Bubikopf (Pflanze)

Bubikopf (Pflanze)
Bubikopf
Bubikopf (Soleirolia soleirolii)

Bubikopf (Soleirolia soleirolii)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae)
Gattung: Soleirolia
Art: Bubikopf
Wissenschaftlicher Name
Soleirolia soleirolii
(Req.) Dandy
Bubikopf (Soleirolia soleirolii)

Der Bubikopf (Soleirolia soleirolii, Syn.: Helxine soleirolii), auch Bubiköpfchen genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Soleirolia.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Bubikopf wächst als kriechendes Kraut. Er wächst schnell und bildet dichte Polster oder Kissen mit Wuchshöhen von bis zu 5 cm. An den empfindlichen, fadendünnen, glasig durchsichtigen Stängeln von bis zu 50 cm Länge sitzen die etwa 5 bis 7 mm großen Laubblätter. Sie sind saftig grün und können verschiedene Formen haben, beispielsweise herzförmig, nierenförmig, oval oder rund.

Es können auch kleine grüne Blüten zwischen den Blattachseln gebildet werden.

Verbreitung

Der Bubikopf stammt ursprünglich von den Mittelmeerinseln und wurde zuerst auf Korsika entdeckt. Dort herrscht ein subtropisches Klima mit warmen und trockenen Sommern und milden und feuchten Wintern. Diese Art wächst dort im Schatten von Bäumen, besonders gerne auf gutem Waldboden. Ebenso tritt sie in Mauerfugen, zwischen Trittplatten und Felsen auf.

Der wissenschaftliche Name

Der Bubikopf wurde 1825 von dem französischen Botaniker Esprit Requien als Helxine soleirolii erstmals beschrieben. Requien ehrte damit Joseph Francois Soleirol, der die Pflanze bei Cervione auf Korsika gesammelt hatte. Da der Name Helxine bereits von Linné für eine ganz andere Pflanze, nämlich einen Vertreter der Familie Knöterichgewächse vergeben war, musste der Bubikopf einen neuen Gattungsnamen bekommen. Diesen schuf der französische Botaniker Charles Gaudichaud-Beaupré im Jahr 1830 und ehrte damit ebenfalls Soleirol. Die Kombination Soleirolia soleirolii schließlich wurde von James Edgar Dandy im Jahr 1965 gebildet. Wegen der unterschiedlichen Endungen von Gattungsnamen und Artepitheton ist sie formal betrachtet kein Tautonym und deshalb nach den Regeln der botanischen Nomenklatur zulässig.

Kultur als Zimmerpflanze

Pflege

Bubiköpfe bevorzugen einen hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung, da sie leicht „verbrennen“. Sie gedeihen am besten bei Temperaturen um 15 °C im Sommer und um 10 °C im Winter. Sie sollten deshalb nicht zu warm, beispielsweise über Heizungen, stehen. Der Standort muss frostfrei sein, denn sie vertragen minimal Temperaturen bis –5 °C. Dies bedeutet jedoch auch, dass sie in geschützten Lagen sogar im Freien als Bodendecker gepflanzt werden können. Die unterirdischen Triebe treiben dann im Frühjahr wieder aus.

Soll der Bubikopf seine Kugelform behalten oder wird er zu groß, kann man ihn einfach mit einer Schere „frisieren“. Der Bubikopf soll nur von unten gegossen oder für ca. 10 Sekunden mit den Wurzeln ins Wasser getaucht werden. Die Pflanze soll nicht im Wasser stehen.

Die Vermehrung des Bubikopfes ist problemlos möglich. Man kann den Stock teilen oder Stecklinge machen. Selbst kleine Abrisse von der Pflanze wurzeln an.

Zuchtformen

  • 'Argentea': Diese Form hat silberne Blätter.
  • 'Aurea': Bei dieser Form sind die Blätter goldgrün.

Literatur

  • Rob Herwig: Pareys Zimmerpflanzen Enzyklopädie, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1983, ISBN 3-489-61024-5

Weblinks

 Commons: Bubikopf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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