- Buchenau (Kreis Fulda)
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Buchenau Gemeinde EiterfeldKoordinaten: 50° 47′ N, 9° 46′ O50.7815111111119.7655972222222260Koordinaten: 50° 46′ 53″ N, 9° 45′ 56″ O Höhe: 260 m ü. NN Fläche: 15,8 km² Einwohner: 412 (31. Dez. 2005) Postleitzahl: 36132 Vorwahl: 06672 Der Ortsteil Buchenau gehört zur Großgemeinde Eiterfeld in Hessen, (Landkreis Fulda) und hat 412 Einwohner (Stand: 31. Dez. 2005). Buchenau liegt in einem malerischen Tal am nördlichen Rand der Rhön. Durch den Ort fließt die Eitra, ein Nebenfluss der Haune, die in Bad Hersfeld in die Fulda mündet. Drei Schlösser, eine historische Kirche und zahlreiche Fachwerkhäuser prägen das Gesicht dieses Ortes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
948 wird Buchenau erstmals in einer Urkunde von Otto I. erwähnt als Buochon. 1217 erscheint erstmalig der Name Buchenau als Sitz des gleichnamigen Adelsgeschlechtes. Die Ritterschaft von Buchenau, die unter Eberhard von Buchenau im späten Mittelalter ihren Höhepunkt erreicht hatte, starb erst 1815 durch den Selbstmord des 18-jährigen Ludwig Karl von Buchenau im Mannesstamm aus. 1572 erfolgte der Bau des Spiegel-Schlosses durch Eberhard von Buchenau und 1578 ließ Conrad Hermann von Buchenau das Seckendorff-Schloss erbauen. Beide Schlösser liegen zusammen innerhalb eines Wallgrabens und einer doppelten Mauer und werden als „Alte Burg“ bezeichnet. 1611 bis 1618 wird das Schloss Buchenau erbaut. Die heute gebräuchlichen Namen der drei Buchenauer Schlösser (Spiegel-Schloss, Seckendorff-Schloss und Schenck-Schloss) stammen jeweils von den ehemaligen bzw. jetzigen Besitzern.
Buchenau wurde um das Jahr 1555 protestantisch. Als 1629 der fuldaische Abt Bernhard Schenk von und zu Schweinsberg die katholische Kirchenverfassung wieder einsetzen wollte protestierte die Familie von Buchenau und floh vorübergehend nach Bad Hersfeld. Hierdurch blieb Buchenau protestantisch obwohl im dann wieder katholischen Klostergebiet gelegen.
Gebäude
Evangelische Kirche
Die evangelische Kirche ist 1568 bis 1573 durch Eberhard von Buchenau erbaut worden. Es handelt sich um einen schlichten Saalbau mit Chorturm mit einer Turmhaube von 1820. Die Innenraumgestaltung stammt aus der Zeit von 1800 und ist mit dreiseitigen, zweigeschossigen Emporen ausgestattet. Erwähnenswert sind zwei Holzreliefs von einem Altarschrein, mehrere Grabdenkmäler im Chor aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie die Orgel von 1787.
Schenckschloss
Bei dem Schenkschloss handelt es sich um einen zweiflüglichen Schlossbau im Weserrenaissancestil. Erbaut wurde das Schloss 1611 bis 1618 von Georg Melchior von Buchenau (mit Frau Agnes von Schwalbach). 1694 erwarb die Familie von Schenck zu Schweinsberg das Schloss und wohnte darin bis 1912. Siehe Schloss Buchenau
Generalshaus
Das Generalshaus ist ein im Jahre 1550 erbautet Fachwerkhaus und war unter anderem einmal die Renterei für das Schenckschloss. Vermutlich ist das Haus von Georg von Buchenau (1535 bis 1563) und Seiner Frau Susanne von Mansbach erbaut worden. Ein Eckstein ist mit den Wappen von Buchenau und dem Wappen von Mansbach versehen. Ein Turm wurde 1904 angebaut als Kopie des Turmes auf der Wartburg in Eisenach. Das Sandsteinportal schmuckt das Wappen von Buchenau und das Wappen von Schenck zu Schweinsberg. Das Generalshaus ist das Haupthaus des Bereiches 'Obere Burg'. Die heutige Halle war damalige Scheune für Kutsche und Pferde der Generalshausbewohner. Sein Name hat das Haus von einem General der Schenck zu Schweinsberg Familie die darin wohnte.
Spiegelschloss
Das Spiegelschloss ist ein zweiflüglicher Schlossbau im Renaissancestil und liegt direkt neben dem Seckendorffschloss. Um den z.Zt. fortschreitenden Verfall des Schlosses zu stoppen, wären dringend bauliche Maßnahmen erforderlich. Nachdem 1694 bis 1710 das Schloss an die Familie von Boyneburg verkauft wurde, erbten es zwei Generationen weiter die Familie von Warnsdorf. Wieder zwei Generationen weiter erbten es die Familie von Spiegel. 1878 kaufte es dann die Familie von Seckendorff.
Seckendorffschloss
Das Schloss wurde in mehreren Jahrhunderten errichtet bzw. angebaut und bietet heute einen sehr gemischten Baustil. Der letzte größere Anbau stammt aus der Renaissancezeit, aber man erkennt auch noch gut die ursprüngliche Burg.
Nach Osten wurde an einen bestehenden Turm ein Weiterer angebaut. Beide Türme sind rechteckig und vermutlich 1578 durch einen Stein-/Fachwerkbau zum heutigen Aussehen ergänzt worden. Heute ist das Schloss im Besitz der Familie von Seckendorff.
Weblinks
- buchenau.info (Private Internetpräsenz)
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