- Schloss Buchenau
-
Das Schloss Buchenau liegt in Buchenau zwischen Fulda und Bad Hersfeld und gehört zur Gemeinde Eiterfeld.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude
Das Schloss wurde zwischen 1611 und 1618 von Georg Melchior von Buchenau und seiner Frau Agnes von Schwalbach im Stil der Weserrenaissance erbaut. Ältestes Gebäude am Schlossgelände ist das Generalshaus, welches von Georg von Buchenau (1535–1563) und seiner Frau Susanne von Mansbach 1550 erbaut wurde. Des Weiteren finden sich am Gelände das Försterhaus, in dem der zuständige Förster zur Verwaltung des Forstes wohnte, das Berghaus, welches 1953 als Internatshaus erbaut wurde, das Garagenhaus, die alte Landwirtschaft, das Seminarhaus, ein Backhaus sowie das Torhaus.
Geschichte
1680 verkaufte die Familie Buchenau das Schloss mit 3/8 Ihres Gesamtvermögens an ihren Gläubiger, den Fürstabt zu Fulda. Dieser tauschte später das Schloss gegen das Schloss in Burghaun mit der Familie Schenck zu Schweinsberg ein. Die Familie Schenck zu Schweinsberg war in die Gegend gekommen als die Familie von Haune 1628 im Mannesstamme ausstarb. Der fuldische Rat Volpert Daniel Schenk zu Schweinsberg hatte eine von Haune zur Gattin und erbte deren Besitz in Burghaun. Diese Familie zog 1694 nach Buchenau und bewohnte Schloss und Obere Burg. Ihr Einkommen bezog die Familie aus dem Waldbesitz, welcher zu dem Schloss gehörte. Später kam noch eine Ziegelei hinzu. 1904 wurde an das Generalshaus ein Turm angebaut als Kopie des Turmes auf der Wartburg. Am Schloss wurde 1910 ein weiterer Treppenaufgang angebaut, der so genannte Hochzeitsturm, da er anlässlich der Hochzeit von Hans Schenck zu Schweinsberg mit seiner Frau Else erbaut wurde.
1912 war Hans Schenck zu Schweinsberg Pleite. Nach seinem Selbstmord wurde das Schloss verkauft. Es wechselte nun mehrmals den Besitzer. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Mittelbau errichtet. Zu dieser Zeit waren Flüchtlinge aus dem Elsass im Schloss untergebracht.
1924 erwarb die Stiftung Hermann Lietz das Schloss und betrieb dort bis 1984 ein Internat. Danach wurden die Gebäude als Umsiedlerheim genutzt.
Seit 2001 befindet sich das Anwesen wieder in Privatbesitz und wird als Gruppenhaus mit 110 Betten genutzt.
Architektur
Das Schloss ist in drei Etappen erbaut worden. Zwei zweigeschossige Langbauten welche um 90° verdreht und mit einem Treppenturm in eingeschlossenen Innenhof verbunden wurden 1611 und 1618 erbaut. Diese Bauten sind in Weserrenaissancestil ausgeführt und jeweils mit reich geschmückten Giebeln versehen worden. 1917 wurden die Dachgeschosse der Langbauten ausgebaut. Des Weiteren wurde im Zentrum ein Mittelbau errichtet. An diesen Mittelbau wurden die zwei Giebel der Langbauten angebracht. Hierdurch konnte eine gute Einbindung des neuen Mittelbaus an die vorhandenen Langbauten erreicht werden.
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 190.
Weblinks
50.7802777777789.7655555555556Koordinaten: 50° 46′ 49″ N, 9° 45′ 56″ ORuine Auersburg | Schloss Bieberstein | Schloss Buchenau | Burg Buchenau (Eiterfeld) | Schloss Burghaun | Ruine Ebersburg | Ruine Eberstein | Eichenzeller Schlösschen | Schloss Fasanerie | Stadtschloss Fulda | Burg Fürsteneck | Barockschloss Gersfeld | Wasserschloss Gersfeld | Jagdschloss Giesel | Burgruine Haselstein | Schloss Haselstein | Propsteischloss Johannesberg | Wasserschloss Mackenzell | Ruine Milseburg | Schloss Neuhof bei Fulda | →Seckendorffschloss | →Spiegelschloss | Schwedenschanze | Schloss Tann
Wikimedia Foundation.