- Buchstraße
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In einer Buchstraße werden Bücher maschinell gefertigt. Sie besteht aus verschiedenen Einzelmaschinen, die jeweils von geschultem Personal bedient, bestückt und gewartet werden.
Folgende Maschinen können in einer Buchstraße vorkommen: Blocksäge, Blockanleger, Dreischneider, Zeichenbandeinlegemaschine, Einhängestation, Presse/Falzeinbrennstation, Etikettierer, Buchstapler, Schutzumschlagmaschine, Einschweißmaschine.
Inhaltsverzeichnis
Blocksäge
Eine Blocksäge wird für bereits fertig gebunde Doppelnutzen-Buchblocks benötigt, da diese erst getrennt/durchgesägt werden müssen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Buchblocks gleich groß sind und der sogenannte Schnitt rechtwinklig ist, um den Block sauber schneiden zu können. Anschließend werden die getrennten Blocks zum Dreischneider transportiert.
Blockanleger
Anders als bei Doppelnutzen-Blocks werden Einzelnutzen direkt eingelegt und über einen Auswerfer zum Dreischneider befördert. Im Normalfall ist der Anleger so getaktet, dass er je nach Art des Schnitts (Einzel- oder Doppelschnitt) ein oder zwei Bücher auswirft und somit verhindert, dass das Magazin des Dreischneiders leer läuft.
Dreischneider
Im Dreischneider werden die Blocks von drei Seiten (Kopf- , Fuß- und Frontbeschnitt) beschnitten, damit die einzelnen Falzbögen offen sind und man das Buch später öffnen kann. Um Material und Maschinen schonend zu arbeiten, kann man die Blocks auch doppelt schneiden. Dazu werden zwei Blocks übereinander gelegt und dann geschnitten, man muss allerdings immer mit leichten Schwankungen beim Doppelschnitt rechnen.
Ausnahmen gibt es, wenn der Block eine Registerstanzung (Kalender, Adressbücher) oder einen Farbschnitt bekommt. Hier werden meist alle Seiten schon in der Bindestraße beschnitten und müssen nur noch von Hand eingelegt werden.
Zeichenbandeinlegemaschine
In der Zeichenbandeinlegemaschine wird der geschnittene Block an ein oder zwei Stellen geöffnet. Mit verschiedenen Techniken wird dann das Zeichenband eingefädelt und anschließend an den Blockrücken gezogen, um es ankleben zu können.
Einhängestation
Die Einhängestation ist die Hauptmaschine der Buchstraße. Der Block läuft hinein und die Rückenbeleimung wird an der Heizung erwärmt, um den Block später besser runden zu können. Danach kommt der Block in die Rundestation und wird von unten über ein Rundeeisen nach oben gedrückt und somit gerundet. Im Anschluss wird der Buchblock abgepresst und ein Pilz am Rücken geformt, der zum Falzeinbrennen benötigt wird. Nun wird das Zeichenband angeklebt. Hierzu wird eine dünne Leimschicht auf den Rücken aufgetragen und mittels Druckluft und einem Abstreifer das Zeichenband angeklebt. Nun folgen zwei Kapitalstationen. Die erste klebt eine Gaze auf den Rücken, die durch den Leim des Zeichenbands kleben bleibt. Die zweite beleimt den Rücken erneut und klebt das bereits auf Krepppapier aufgeklebte Kapitalband auf den Block. Nun folgt das eigentliche Einhängen. Hierzu wird auf den Vor- und Nachsatz des Buchblocks Leim aufgetragen und der Block von unten nach oben in die Decke eingehängt. Leichte Abweichungen können den Block schief einhängen, ungleiche Kanten oder gar einen schweren Stop der Maschine zur Folge haben.
Presse/Falzeinbrennstation
Hier wird das eingehängte Buch abgepresst, um die Decke und den Block sauber zu verbinden. Zusätzlich kann noch ein Falz eingebrannt werden, der längere Haltbarkeit und eine Verschönerung des Buchs bezweckt.
Etikettierer
Hier wird ein Etikett auf das Buch geklebt. Der Etikettierer kann an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommen: nach der Presse, nach einem Stapler oder nach der Einschweißmaschine, je nachdem wie das Etikett auf dem Buch angebracht sein soll.
Buchstapler
Ein Buchstapler wird verwendet, um Bücher zu stapeln oder gegebenenfalls zu wenden, zum Beispiel zum Etikettieren oder Einschweißen. Er verfügt über mehrere programmierbare Stapelmöglichkeiten.
Schutzumschlagmaschine
In der Schutzumschlagmaschine wird der Deckel und Boden des Buches geöffnet und ein Schutzumschlag umgelegt. Manche Schutzumschläge lassen sich gar nicht oder nur sehr schwer mit der Schutzumschlagmaschine umlegen, da sie entweder zu dünn oder zu groß sind oder immer exakt sitzen müssen.
Einschweißmaschine
Die Einschweißmaschine schweißt die Bücher einzeln oder in Paketen ein. Zwei Schwerter stülpen die Bücher in einen Folienschlauch und werden dann mit einem heißen Messer voneinander getrennt. Danach wird das eingepackte Buch durch einen Ofen befördert, was die Folie zusammenschrumpfen lässt und das Buch wasserdicht einschweißt.
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