Bucina

Bucina
Bucina aus Pompeji

Die Bucina (auch Buccina) war ein Signal- und Musikinstrument im Römischen Reich. Sie war ein Blechblasinstrument aus Bronze mit oder ohne Mundstück in der Art einer Naturtrompete von 3,5 m Länge. Sie wurde meist gebogen ausgeführt, damit sie die Spieler um Kopf oder Schultern tragen konnten. Man gebrauchte die Bucina als Hirtenhorn und im Militär zur Ankündigung der vier Nachtwachen. Drei Exemplare wurden in Pompeji gefunden, die im Archäologischen Nationalmuseum Neapel aufbewahrt werden.

Inwiefern sich das Cornu von der Bucina unterscheidet, ist umstritten. Die beiden klar von der Bucina unterscheidbaren römischen Blechblasinstrumente heißen Lituus und Tuba.

Aus der Bucina entwickelte sich sowohl der Bauart als auch dem Namen nach (über frz. buisine) die Posaune, wie sich aus Vegetius-Übersetzungen aus der Zeit der Renaissance ersehen lässt: „Bucina ist die trummet die wirt ausz and eingezogen“ (Augsburg 1534).

Hector Berlioz verlangte für seine Messe solennelle 1824 ein Instrument namens Buccin. Es handelt sich dabei um eine Tenorposaune mit einem zum Tierkopf umgestalteten Schallbecher, die in französischen Militärkapellen von etwa 1810 bis 1845 verwendet wurde.

Ottorino Respighi setzte im Finale der sinfonischen Dichtung I pini di Roma (1924) nachgebaute römische Bucinen ein.


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