- Buergbrennen
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Das Burgbrennen (luxemburgisch Buergbrennen) ist eine Tradition in Luxemburg und dem angrenzenden deutschen Grenzgebiet, bei der am ersten Sonntag nach Fastnacht (dem ersten Fastensonntag) ein großes Feuer zu machen. Es stellt symbolisch die Verbrennung des Winters dar.
Inhaltsverzeichnis
Brauch
Gewöhnlich kümmern sich lokale Vereine um die Organisation des Burgbrennens. Sie sammeln Holz von den Bewohnern und Unternehmen der Gemeinde ein und bauen daraus die "Burg", ein hölzernes, mit Stroh und anderem brennbaren Material umwickeltes Kreuz, das normalerweise auf einem Hügel aufgestellt wird, In manchen Ortschaften werden Fackelzüge zusammengestellt. Die Vereine errichten Hütten, wo sie Essen (z.B. Grillwurst) und Getränke verkaufen.
Laut einer Bauernregel können die Winzer beim Burgbrennen das Wetter des Frühsommers vorhersagen: "Wéi den Damp op Buergsonndeg geet, esou geet en de ganze Virsummer".
Etymologie
Das Wort "Buerg" hat nichts mit einer Burg im heutigen Sinne zu tun. Es geht auf das lateinische Verb "comburo", also "verbrennen" zurück. So wird auch davon ausgegangen, dass die Tradition des Burgbrennens auf die Neujahrsfeste im antiken Rom zurückgeht, wo das Jahr am 1. März begann.
Siehe auch
- Hüttenbrennen (ähnlicher Brauch in der Eifel)
- Funkenfeuer (ähnlicher Brauch im schwäbisch-allemanischen Raum)
- Osterfeuer (ähnlicher deutscher Brauch in der Osterzeit)
- Sechseläuten (ähnlicher Brauch in Zürich (Schweiz))
Literatur
- Tockert, Joseph: Romanische Lehnwörter in der Luxemburger Mundart, 1910, Lëtzebuerg.
- Hess, Joseph : Luxemburger Volkskunde, 1929, Verlag Paul Faber, Gréiwemaacher. S. 253
- Hess, Joseph : Burgbrennen im Luxemburger Lande, Eifeljahrbuch 1961. - Bonn. - P. 13-16, 1 ill.
- Nehrenhausen, Jeannot: Übers Burgbrennen, an: De Kropemann : Informatiounsblat vun der Gemeng Réiden, Réiden un der Attert, 1990, pp. 37-45
- 50e anniversaire "Buergbrennen" : 1956 - 2006. - Rodange : Amicale Nidderréidéng, 2006. - 144 Säiten : ill. ; 21 cm
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