- Bugwelle
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Die Bugwelle ist die Welle, die ein schwimmendes Objekt, das sich im Wasser fortbewegt, vor sich her schiebt. Die Welle entsteht durch die Verdrängung von Wasser. Sie bewegt sich mit der Geschwindigkeit des Objekts. Neben der Bugwelle bilden sich eine Heckwelle und kreisförmige Wellen innerhalb des Bugkeils aus. Sie bilden das Kielwasser.
Anders als beim Machschen Kegel entstehen Bug- und Heckwelle aus der Überlagerung Wellen unterschiedlicher Wellenlänge und -geschwindigkeit. Der Öffnungswinkel ist unabhängig von der Geschwindigkeit und beträgt etwa 2x19.5°. Die Skizze veranschaulicht den Aufbau eines Bugwellensystems, das ein Schiff bei A erzeugt. Die Wellenkämme zwischen A und B bzw A und D sind nur nahe der Keillinien ausgeprägt. Im Innern dominieren die bei C eingezeichneten Kreisbögen. Die Bug- und Heckwelle begrenzen die sogenannte Rumpfgeschwindigkeit eines Schiffes.
Die Bugwelle ist eine Gefahrenquelle. Ein kleines Wasserfahrzeug, das zu dicht an ein großes Schiff in Fahrt heranfährt, kann durch dessen Bugwelle aus dem Kurs laufen oder kentern.
Bugwellen können Schäden an natürlichen oder künstlichen Uferbefestigungen hervorrufen. Daher gibt es an gefährdeten Stellen für die Schifffahrt Geschwindigkeitsbegrenzungen. Durch einen Wulstbug wird die Bugwelle nach vorne angehoben, was ein frühzeitiges Brechen und somit verringerte Reibung ermöglicht. Der verringerte Widerstand hat positive Auswirkungen auf das Fahrverhalten und den Treibstoffverbrauch.
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Bugwellen eines Schiffes und einiger Wasservögel im Rhein-Herne-Kanal
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