Bundesverband Deutscher Film-Autoren

Bundesverband Deutscher Film-Autoren
Bundesverband Deutscher Film-Autoren e.V.
(BDFA)
Zweck: Interessenvertretung nichtkommerzieller deutscher Film-Autoren
Vorsitz: Klaus Werner Voß
Gründungsdatum: 1927
Mitgliederzahl: 4000
Sitz: Dortmund
Website: www.bdfa.de

Der Bundesverband Deutscher Film-Autoren (kurz: BDFA) ist der Dachverband der nichtkommerziellen Filmer in Deutschland. Er vereint etwa 4000 Mitglieder, die sich entweder in einem von über 180 Film- und Videoclubs zusammengeschlossen haben oder dem BDFA als Einzelmitglieder angehören. Der BDFA ist Mitglied der Union Internationale du Cinéma (UNICA), die ihrerseits dem „Conseil International du Cinéma et de la Télévision“ (C.I.C.T.) der UNESCO angeschlossen ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bundesverband Deutscher Film-Autoren hieß vormals „Bund Deutscher Film- und Videoamateure“, davor „Bund der Filmamateure“. Der Verein gründete sich 1927 und beging 2007 sein 80jähriges Bestehen.

Präsidenten

  • 1927 – 1935: Dr. Johannes Graßmann
  • 1935 – 1945: Karl Melzer
  • 1950 – 1952: Erich Schau
  • 1952 – 1954: Walter Bever-Mohr
  • 1954 – 1955: Josef Mehler
  • 1955 – 1962: Hans Debois
  • 1962 – 1991: Josef Walterscheidt
  • 1991 – 1997: Dr. Eckart Stiehl
  • 1997 – 2004: Hansjoachim Stampehl
  • seit 2005: Klaus Werner Voß

Ehemalige Mitglieder

Thomas Stellmach aus Straubing, der Animation-Kurzfilm-Oscar-Gewinner des Jahres 1997, hat im BDFA seine Karriere begonnen. Ebenfalls im Amateurfilmer-Verband angefangen haben Andreas Dresen, Regisseur von Sommer vorm Balkon und Halbe Treppe, sowie Miguel Alexandre (Störtebecker, Die Frau vom Checkpoint Charlie). Auch der Schauspieler Theo Lingen war Mitglied des Vereins.

Vereinszweck

Der als gemeinnützig anerkannte Dachverband verfolgt „ausschließlich gemeinnützige Zwecke durch die vielseitige Förderung und Pflege von Film und Video auf den Gebieten der Kultur, Kunst und Völkerverständigung“ (Auszug aus der Satzung).

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Jugendarbeit, da er sich nur auf der Basis neuer gestalterischer und inhaltlicher Gesichtspunkte weiterentwickeln kann.

Die Mitglieder beschäftigen sich mit dem Medium Film und der Filmgestaltung. Sie stehen untereinander in regem Gedankenaustausch. Unter anderem finden im Rahmen des Vereins regelmäßig Filmabende, Technikabende und sonstige Informationsveranstaltungen statt.

BDFA-Leistungen

Der BDFA bietet seinen Mitgliedern u.a. öffentliche Foren für die Vorführung und Besprechung der eigenen Filme, Hilfestellung bezüglich Technik und Gestaltung, Teilnahmemöglichkeiten an Wettbewerben, Teilnahmemöglichkeit an Seminaren, Workshops, Tagungen sowie eine GEMA-Absicherung bei Vorführung der eigenen Filme im Rahmen von BDFA-Veranstaltungen

BDFA-Jugendarbeit

Besonderen Wert legt der Bundesverband Deutscher Film-Autoren auf die Förderung und Betreuung junger Autorinnen und Autoren, aber auch auf ihre Gewinnung für den BDFA. Darum hat der BDFA eine alljährliche Jugendfilm-Veranstaltung, das Festival Junger Film in Rostock, eingerichtet, an dem sich junge Autorinnen und Autoren bis zum 27. Lebensjahr beteiligen können, auch wenn sie nicht Mitglied im BDFA sind. Einige ausgewählte Beiträge aus dem Programm dieses Festivals werden bei den jährlich stattfindenden „Deutschen Film-Festspielen“ (DAFF) der Öffentlichkeit vorgeführt.

Veranstaltungen

Die BDFA-Wettbewerbe

In der Regel basieren die BDFA-Wettbewerbe auf einer speziellen Wettbewerbsstruktur; dabei qualifizieren sich die einzelnen Produktionen von der untersten Ebene (Klub) über mehrere Stufen (Regionen und/oder Landesverbände) bis zur Bundesebene (nach Kategorien differenzierte Bundesfilmfestivals); bei letzteren werden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vergeben.

Außerdem werden daneben auf Klub-, Landes- und Bundesebene zahlreiche "freie Wettbewerbe" und "Sonderwettbewerbe" durchgeführt, zu denen oft „frei“ gemeldet werden kann; zum Teil stehen sie auch Nicht-BDFA-Mitgliedern offen. Über die bei diesen Festivals vorgeführten Filme wird in der Regel öffentlich durch eine Jury diskutiert und durch sie über die zu vergebenden Preise abgestimmt.

Darüber hinaus informiert der BDFA über seine Zeitschrift „Film & Video“ und seiner ständigen 16seitigen Beilage „BDFA-Report“ seine Mitglieder ständig über weitere nationale und internationale Wettbewerbe und meldet von sich aus ebenfalls Filme und Videos der BDFA-Autorinnen und –Autoren dort an. Zu diesem Zwecke unterhält der BDFA ein eigenes Referat "Internationale Wettbewerbe".

Die Deutschen Film-Festspiele (DAFF)

Die “Deutschen Film-Festspiele (DAFF)“ stellen den filmischen und gesellschaftlichen Höhepunkt in jedem BDFA-Jahr dar. Zu ihnen werden herausragende Produktionen in begrenzter Zahl (meist rd. 50) von den Bundesfilmfestivals sowie von den Sonderwettbewerben eingeladen. Von diesen Arbeiten wiederum werden durch den BDFA die für ein internationales Publikum geeigneten Produktionen zu den Weltfilmfestspielen UNICA gemeldet, die ebenfalls einmal im Jahr stattfinden. Mehr als 500 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland reisen alljährlich zu den DAFF, bei denen – als höchste Auszeichnung des Verbandes – alljährlich sieben Obelisken als BDFA-Filmpreise vergeben werden.

Die Weltfilmfestspiele UNICA

Alljährlich beteiligt sich der BDFA mit einer Auswahl der besten Arbeiten seiner Mitglieder an den Weltfilmfestspielen UNICA; 2008 finden diese in Hammamet/Tunesien statt.

Weblinks


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