- Burg Adelebsen
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Burg Adelebsen Burg Adelebsen
Entstehungszeit: 1234 Burgentyp: Höhenburg, Felsenburg Ständische Stellung: Freiadlige Ort: Adelebsen Geographische Lage 51° 34′ 38,6″ N, 9° 44′ 54,6″ O51.5773888888899.7484888888889Koordinaten: 51° 34′ 38,6″ N, 9° 44′ 54,6″ O Die ursprüngliche Burg Adelebsen, die später in ein Schloss umgewandelt wurde, ist eine gut erhaltene, mittelalterliche Anlage auf einem Sandsteinfelsen in Adelebsen, etwa 15 km westlich von Göttingen im Landkreis Göttingen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Adelebsen erfolgte 990 unter der Bezeichnung Ethelleveshusen. Anlass der Nennung war die Schenkung von Ländereien durch Kaiser Otto III. an seine Schwester Sophie. Der das Dorf überragende Sandsteinfelsen war äußerst geeignet für eine Felsenburg. So siedelten sich 1234 die Herren von Wibbecke von ihrem in der Nähe liegenden Stammsitz hier an und erbauten auf dem Felsen eine Burg. Seitdem nannten sie sich von Adelebsen.
Der älteste Bauteil der Burg ist der neun Stockwerke hohe Bergfried, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Er ist 38,75 m hoch und teilweise fünf- und sechseckig. Die Mauerstärke beträgt im unteren Bereich 4,30 m, nimmt aber, mit steigender Höhe, auf bis zu 1,70 m ab.[1] Der Zugang liegt 4 m über der Hoffläche, die Räume des zweiten und dritten Geschosses sind mit Kaminen ausgestattet. Die Burganlage entstand während mehrerer Bauperioden im 14. Jahrhundert. In seiner Gesamtheit umfasst die Burg den Burgberg, welcher aus Buntsandstein besteht und zum anliegenden Schwülmetal in einem Steilhang von 30 m abfällt, dem terrassierten Berggarten, sowie dem im Tal liegenden Wirtschaftshof. Die Burg gliederte sich im Norden in die Vorburg, mit dem einzig erhaltenen Burgtor und der zentralen Oberburg auf.
Die Burg wurde 1466 durch den Bischof von Hildesheim in Brand gesetzt und wie der Ort Adelebesen im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. Die Wiederaufbauarbeiten der Burg setzten um 1650 ein. Durch Bauerweiterungen wandelte sich die Burg 1740 in ein Schloss. Dazu wurde der die Hauptburg von der Vorburg trennende Graben zugeschüttet. Auch entstanden weitere Gebäude, wie 1685 das Forsthaus, 1749 die Rentei und ein 38 m tiefer Tretbrunnen. Um 1900 erhielt das Schloss ein Mansarddach. Seit 1947 gehört es mit Land- und Forstflächen der "Stiftung Burg Adelebsen".
Literatur
- Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band IV, Landbuch-Verlag, Hannover 1998, ISBN 3-7842-0558-5
Weblinks
- Burg Adelebsen auf der Seite burgen.de
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
Einzelnachweise
- ↑ Eckart Schröder: Mittelalterliche Anlagen in Adelebsen. In: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland - Stadt und Landkreis Göttingen. 17, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0544-2, S. 163.
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