Burgpreppacher Sandstein

Burgpreppacher Sandstein
Adamspforte am Bamberger Dom
Muster: Burgpreppacher Sandstein, ca. 13 x 9 cm

Burgpreppacher Sandstein ist ein Quarzsandstein, der zur Zeit des Oberen Keuper (Rhät) entstand. Das Gesteinsvorkommen liegt in Bayern (Unterfranken) in den Haßbergen (Naturpark Haßberge) bei Burgpreppach etwa 16 Kilometer nordöstlich von Haßfurt.

Inhaltsverzeichnis

Gesteinsbeschreibung

Die abbaubare Bankhöhe in Burgpreppach reicht von 1 bis 3 Meter. Die Farbe reicht von hellgrau bis leicht braun. Seine Färbung resultiert aus Limonit, einer komplexen Eisenverbindung. Es handelt sich um einen feinkörnigen, feinporigen Sandstein, der durch seine kieselige Bindung weitestgehend verwitterungsresistent ist. Er besteht zu 93 Prozent aus Quarz und Bruchstücken, sein Anteil am Alkalifeldspat liegt bei 1 Prozent und die Nebengemenganteile betragen 2 Prozent aus Muskovit, Rutil, Turmalin, opakes Eisenerz und Limonit[1]. Durch Verwitterung kann es zu oberflächlichem Absanden kommen.

Verwendung und Bauwerke

Dieser Sandstein eignet sich für Massivbauten, Mauerwerke, Treppenstufen und Bodenbeläge, Wandplatten und Fassadenplatten. Verbaut wurde Burgpreppacher Sandstein in Bayreuth an zahlreichen Bauwerken und am Schloss und Dom in Erlangen, für die Residenz, Dom und für Brücken in Bamberg und ferner für das Gebäude der Viktoriaversicherung am Lenbachplatz München. Der Stein wurde des Weiteren am Reichstagsgebäude in Berlin und Hamburger Rathaus verbaut[2]. Durch seine Feinkörnigkeit eignet er sich gut für Steinbildhauerarbeiten.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Karlfriedrich Fuchs: Natursteine aus aller Welt. Entdecken, bestimmen, anwenden. Callwey, München 1997, ISBN 3-7667-1267-5.
  • W. Dienemann und O. Burre: Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstätten mit Ausnahme der Kohlen, Erze und Salze, Enke-Verlag, Stuttgart 1929, S. 277.

Einzelnachweis

  1. Wolf-Dieter Grimm, Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Gestein Nr. 110. Lipp-Verlag. München 1990
  2. Dienemann/Burre: Gesteine Deutschlands, S. 277 (siehe Literatur)



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Sandsteine — Obernkirchener Sandstein, Oberfläche gebeilt In diese Liste sollten nur Sandsteinsorten eingetragen werden, die wirtschaftlich als Naturstein genutzt worden sind bzw. genutzt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Überregional …   Deutsch Wikipedia

  • Sandsteinliste — Obernkirchener Sandstein, Oberfläche gebeilt In diese Liste sollten nur Sandsteinsorten eingetragen werden, die wirtschaftlich als Naturstein genutzt worden sind bzw. genutzt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Überregional …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Sandsteinsorten — Obernkirchener Sandstein, Oberfläche gebeilt In diese Liste sollten nur Sandsteinsorten eingetragen werden, die wirtschaftlich als Naturstein genutzt worden sind bzw. genutzt werden. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Hassberge — Die Haßberge sind ein bis 512,2 m ü. NN hoher Mittelgebirgszug nördlich des Mains in Unterfranken, Bayern (Deutschland). Das Hügelland wird durch das Maintal von seinem Schwestergebirge, dem Steigerwald getrennt. Die Randhöhen beider Waldgebirge… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Lieser — Südfassade des Schlosses Schloss Lieser ist ein im Stil des Historismus erbautes Schloss im gleichnamigen Weindorf Lieser an der Mosel nahe Bernkastel Kues, auf der gegenüberliegenden Uferseite von Mülheim. Es ist neben der Pfarrkirche St. Peter… …   Deutsch Wikipedia

  • Haßberge — p1f1p5 Haßberge Höchster Gipfel Nassacher Höhe (512,2 m ü. NN) Lage Bayern …   Deutsch Wikipedia

  • Burgpreppach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Pfarrkirche St. Kilian (Haßfurt) — Die Pfarrkirche St. Kilian, Kolonat und Totnan ist die katholische Hauptkirche der Kreisstadt Haßfurt im Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern. Die gotische Pseudobasilika (Staffelhalle) birgt in ihrem Inneren zwei Skulpturen Tilman… …   Deutsch Wikipedia

  • Gebäude der Niederrheinischen Bank — Schadowplatz 14 Das Bankgebäude der Niederrheinischen Bank befindet sich am Schadowplatz 14 (ursprünglich Hausnummer 12) in Düsseldorf und wurde nach einem Entwurf der Berliner Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim 1896/1897 erbaut,… …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Kurfürstenstraße 114 (Berlin) — Haus Kurfürstenstraße 114 (vor 1895) Das Haus Kurfürstenstraße 114 in Berlin war ein Gebäude im Stil des Historismus, das nicht erhalten ist …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”