Burgruine Chameregg

Burgruine Chameregg
Chameregg
Reste des Bergfrieds (Ödenturm)

Reste des Bergfrieds (Ödenturm)

Alternativname(n): Ödenturm
Eulenturm
Entstehungszeit: 1193 bis 1199
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale, Adel
Bauweise: Buckelquadermauerwerk
Ort: Cham-Chameregg
Geographische Lage 49° 12′ 37″ N, 12° 42′ 20″ O49.21027777777812.705555555556415Koordinaten: 49° 12′ 37″ N, 12° 42′ 20″ O
Höhe: 415 m ü. NN
Chameregg (Bayern)
Chameregg

Die Burgruine Chameregg ist der Rest einer mittelalterlichen Höhenburg in Chameregg, heute ein Stadtteil der oberpfälzischen Kreisstadt Cham in Ostbayern. Es handelt sich hierbei um das älteste Gemäuer in der Region.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1322 wurden die Chamerauer als Besitzer der Burg geführt, im 15. Jahrhundert wurde das einflussreiche Geschlecht der Pollinger als Herren genannt. Mit weiteren Besitzerwechseln begann auch der bauliche Niedergang der Anlage. Wann die Burg zerstört wurde, ist nicht bekannt, jedoch ist eine Brandkatastrophe nachgewiesen. Die zeitliche Verortung in die Hussitenkriege ist reine Spekulation.

Die Burgruine Chameregg befindet sich seit 1900 in Besitz des Bayerischen Wald-Vereins.

Zustand

In den Jahren 1965/66 und 1987 bis 1989 wurden Ausgrabungen und Sicherungsmaßnahmen mit erheblichen finanziellem Aufwand durchgeführt. Der Stumpf des ehemaligen Bergfriedes (Ödenturm) ragt noch 22 Meter in die Höhe. Die Mauern haben eine Stärke von bis zu drei Metern. Auszumachen sind mindestens vier Stockwerke. Weiterhin sind noch Teile des Berings und des Burggrabens erkennbar.

Quadersteine der Burg sollen für den Bau von Privathäusern im benachbarten Chammünster verwendet worden sein.

Literatur

  • Bernhard Ernst: Burgenbau in der südöstlichen Oberpfalz vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit, Band 2: Katalog. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2003,
    ISBN 3-933474-20-5, S. 53-58.
  • Ursula Pfistermeister: Burgen und Schlösser im Bayerischen Wald. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1997, ISBN 3-7917-1547-X, S. 27.
  • Ursula Pfistermeister: Burgen der Oberpfalz. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1974, ISBN 3-7917-0394-3, S. 84-85.

Historische Quellen

  • Hoffmann/Hager (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Band VI. Bezirksamt Cham, Oldenburg 1906.

Sagen

  • Schöppner: Sagenbuch der bayrischen Lande. München 1874.
  • Jos. Deschermeier: Sagen aus dem Chamgau. Bayerland 1899.

Weblinks


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