Burgruine Haselstein

Burgruine Haselstein

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Burg Haselstein
Entstehungszeit: um 1100
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Mauerreste
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Nüsttal-Haselstein
Geographische Lage 50° 40′ 50,9″ N, 9° 51′ 1,4″ O50.6807972222229.8503888888889434Koordinaten: 50° 40′ 50,9″ N, 9° 51′ 1,4″ O
Höhe: 434 m ü. NHN
Burg Haselstein (Hessen)
Burg Haselstein

Die Burg Haselstein ist eine Burgruine bei dem Ortsteil Haselstein der Gemeinde Nüsttal im Landkreis Fulda in Hessen. Sie liegt neben dem Ort auf einem steilen Basaltkegel, der 780/781 als „Haselahastein“ erstmals urkundlich erwähnt ist.

Die vermutlich im 11. Jahrhundert (oder auch schon früher) von den Herren von Haselstein erbaute Höhenburg wurde 1119 erstmals erwähnt, als sie von dem Fuldaer Abt Erlof von Bergholz erobert wurde, um dem von ihr ausgehenden Raubrittertum ein Ende zu machen. Erster bekannter Burgherr war der 1135 genannte Wigger von Hasela. Ab 1156 war die Burg, nach erneuter Eroberung, endgültig in fuldischem Besitz und wurde Sitz fuldischer Amtmänner, darunter die Herren von Haselstein (bis zu deren Aussterben im Jahre 1330) und die Herren von der Tann, die von dort aus das Amt Haselstein verwalteten. Der spätere kursächsische Hofrat und Gesandte Eberhard von der Tann, der als Regent der Herrschaft Tann 1534 dort die Reformation einführte, wurde 1495 auf Burg Haselstein geboren.

Die Burg wurde 1512 letztmalig genannt, als Dietrich von Ebersberg dort Amtmann war. Am Fuße des Burgberges wurde 1546 ein neues Amtshaus errichtet, und die nicht mehr genutzte Burg verfiel bzw. diente als Steinbruch. Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch geringe Reste der Umfassungsmauer und zwei Seiten des ehemaligen Torturms vorhanden. Der heute vollständig verschwundene runde Bergfried hatte einst einen Durchmesser von rund sechs Metern.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6 S. 193f.
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 280f.

Weblinks



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