- Burkhard Zingg
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Burkhard Zingg (* 1396 in Memmingen; † etwa 1475 in Augsburg), auch Burkhard Zink, war ein Fernhandelskaufmann, Augsburger Chronist und der erste bekannte Verfasser einer Autobiografie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Vater schickte ihn mit elf Jahren zu seinem Onkel, einem Pfarrer in Rieg in Krain. Der Onkel schickte ihn auf eine Schule in Reifnitz. Anschließend wollte der Onkel ihn auf die Wiener Universität schicken. Nachdem Burkhard Zingg dies nicht wollte, kehrte er zurück in seine oberschwäbische Heimatstadt.
Da sein Vater bereits verstorben war, kehrte er wieder zu seinem Onkel zurück. Dieser war in der Zwischenzeit ebenfalls verstorben. Daraufhin zog er in verschiedene schwäbische Städte und lernte dort in den Schulen. Teilweise musste er zum Lebenserwerb betteln. 1415 kam er nach Augsburg, wo er in ein Geschäft eines Kaufmannes eintrat. Durch sein Lernen vor dieser Zeit konnte er sich auch in Zeiten ohne Anstellung mit Schreibarbeiten finanzieren. Durch seine Kenntnisse erwarb er sich die Aufmerksamkeit des Rates der Stadt Augsburg und erhielt einige kleinere Aufträge.
Zingg betrieb über seine gesamte Augsburger Zeit hinweg auch Handel auf eigene Rechnung. So kam er auch weit in der damals bekannten Welt herum. Ab 1440 hatte er das Augsburger Bürgerrecht. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts reiste er weniger und versah immer häufiger städtische Ämter und widmete sich seinen umfangreichen Memoiren und seiner Augsburger Chronik. Er starb vermutlich 1475 in Augsburg.[1]
Denkmäler, Straßenbennenungen
1862 wurde von Hans Leeb, einem Memminger Kaufmann, ein Denkmal für Hans Zingg gestiftet und am Hallhof in Memmingen aufgestellt. Dieses Denkmal steht heute am Königsgraben (beim Westertor). In Memmingen wurde außerdem die Zinggstraße nach ihm benannt.[2] In Augsburg wurde die Burkhard-Zink-Straße nach ihm benannt.[3]
Literatur
- Stadtarchiv Augsburg
- Stadtarchiv Memmingen
- Ferdinand Frensdorff: Zink, Burkard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 325–329.
Quellen
- ↑ F. Frensdorff: Einleitung der Chronik des Burkard Zink 1368-1468 In: C. Hegel (Herausgeber): „Die Chroniken der deutschen Städte“, Bd. 5, Leipzig 1866. S. XI-XLV, hier S. XXI-XXIII.
Ottokar Lorenz: Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Augsburg 1999, S. 103-104. (Unveränderter Nachdruck der Bände I (1886) und II (1887))
Zitiert nach Die Dimension der Identität - Aspekte der Identitätsfindung im Werk von Burkard Zink. Hauptseminararbeit von Florian Rolf und Daniel Scholz, vorgelegt an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, 2005. E-Book: Grin-Verlag, ISBN 978-3-638-38891-7 - ↑ Straßenverzeichnis der Stadt Memmingen. Abgerufen am 1. Mai 2008.
- ↑ Der Augsburger Stadtplan. Abgerufen am 1. Mai 2008.
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