- Béla Czobel
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Béla Czóbel (* 4. September 1883 in Budapest; † 29. Januar 1976 ebenda) war ein ungarischer expressionistischer und fauvistischer Künstler.
1902 verbrachte er den Sommer bei den Impressionisten in Nagybanya. Czóbel studierte 1902 und 1903 bei Ludwig von Herterich und Julius Diez an der Münchener Akademie. Danach wechselte er an die Pariser Académie Julian zu Jean-Paul Laurens. In Paris lernte er Pablo Picasso und André Dunoyer Segonzac kennen. 1905 stellte Czóbel erstmals Bilder aus, die im Saal der Fauves im Salon d’Automne gezeigt wurden. Obwohl er formal Mitglied bei den Fauvisten war, orientierte er sich eher an Paul Cézanne. Czóbel war Mitglied der Künstlervereinigungen Mienk und Nyolcak und blieb bis 1914 in Paris. Den ersten Weltkrieg verlebte er in den Niederlanden, danach wirkte er bis 1925 in Berlin. 1925 zieht er endgültig nach Paris, hält aber ständigen Kontakt zu den ungarischen Künstlern, den Sommer verbringt er meist in Szentendre. 1933 erhält Czóbel den Szinyei-Preis, 1948 den Kossuth-Preis.
Nach seiner fauvistischen Periode versuchte Czóbel einen Weg zwischen den französischen Fauvisten, den deutschen Expressionisten und der Schule von Nagybanya zu finden. Gemeinsames Merkmal der meisten seiner Bilder ist die starke, am Expressionismus orientierte Farbgebung, die mit der eher strengen Linienführung kontrastiert.
In Szentendre befindet sich seit 1975 ein Czóbel-Museum.
Literatur
- René Edouard-Joseph: Dictionnaire biographique des artistes contemporaines 1910-1930. Band 1, Art & édition, Paris 1930.
- Lexikon der Kunst. in zwölf Bänden, hier Band 3, Seite 329. Karl Müller Verlag Erlangen 1994 ISBN 3-86070-452-4
Weblinks
Personendaten NAME Czóbel, Béla KURZBESCHREIBUNG ungarischer Künstler GEBURTSDATUM 4. September 1883 GEBURTSORT Budapest STERBEDATUM 29. Januar 1976 STERBEORT Budapest
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