- Bökei-Horde
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Die Bökey-Horde (damalige kasachische Schreibung: بوكەي ورداسى ;heutige Schreibung Бөкей Ордасы = Bökeý Ordası. Eine andere Bezeichnung ist auch ىشكى قازاق ورداسى ; Ішкі Қазақ Ордасы = İşki Qazaq Ordası [alte?Kasachen-Horde]) entstand im 19. Jahrhundert im Herrschaftsgebiet der Kleinen Horde zwischen Wolga und Ural-Fluss - also im heutigen West-Kasachstan. Sie wird auch Innere Horde genannt.
Ab 1801 fasste Bökey Khan die Klans der Adaj, Zschappas, Bajbakty, Tana, Berisch, Scherkesch, Maskar, Isyk, Esen-temir, Alascha, Kyzylkurt, Taz, Tama, Kerderi, Tabyn und Kete (insgesamt 5.000 Sippen) zusammen und begründete so eine eigene Horde. Nach mehreren Beschwerden von Stammesführen gegen den amtierenden Khan Vali (reg. 1781-1818/9, Große- und Mittlere Horde) wurde er 1816 vom Zaren Alexander I. auch formell als zweiter Khan neben Vali eingesetzt.
Sein Sohn Jangher Khan (bzw. Dschangir Khan) wurde um 1837 von einem Bei namens Isatai Taimanow (*1791, † 1838) und einem Volkssänger namens Mahambet Utemisow († 1846) angefeindet, die einen Aufstand anzettelten und ihn in seiner Stadt Chanskaja Stawka angriffen. Sie wurden von einer russischen Armeeabteilung besiegt und vertrieben.
Sowohl Bökey als auch sein Sohn Jangher förderten den Islam im Interesse der Staatsbildung, Wirtschaft und Kultur. In den späten 1840ern gab es in der Horde daher 126 tatarische Mullahs.
1845 starb Jangher Khan und der russische Zar begann das Gebiet der Bökey-Horde direkt zu verwalten, 1859 wurde sie dem Innenministerium unterstellt.
Von 1917 bis 1920 war das Gebiet der Bökey-Horde eine Verwaltungseinheit des kasachischen Alasch-Orda-Staates.
Fürsten
- Bökey Khan (1801-1817)
- Shighai (1817-1825, ein Großonkel Jangher Khans als Regent)
- Jangher Khan (1817-1845, Sohn Bökeys *1803)
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