- Bült
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Der Bulte (regional auch der Bult, die Bülte, Mehrzahl Bulte bzw. Bülten) bezeichnet eine hügelförmige Erhöhung.
Insbesondere bezeichnet man damit:
- erhöhte Kuppen aus Torf und Torfmoosen in den zentralen Bereichen aufgewölbter Regenmoore und in Zwischenmooren; siehe Bult-Schlenken-Komplex
- Horste von Süß- und Sauergräsern; siehe Horstgräser
- schilfbewachsene Inseln bzw. Untiefen, z. B. im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft anzutreffen und hier Bülten genannt: Meininger Bülten, Neuendorfer Bülten, Schmidt-Bülten
- die von der Schwarzerle (Alnus glutinosa) gebildeten erhöhten Wurzelstöcke in Bruchwäldern
Inhaltsverzeichnis
Namenkunde
Die Begriffe sind alle niederdeutschen Ursprungs und bezeichnen in historischen Sprachstufen auch Hügel und Haufen.
Varianten
- Werder, in ganzen deutsches Sprachgebiet, als Wörth bis an die südlichöstlichen Grenzen verbreitet
- Horst, nord- und mitteldeutsch
- Donk, der entsprechende Begriff am Niederrhein
Ortsnamen
Bult als Bestandteil von Ortsnamen ist ein typischer Name der Moorbesiedlung.
- Bult, Stadtteil von Hannover, daher auch Name der dortigen Pferderennbahn: „Große Bult“; jetzt „Neue Bult“ in Langenhagen
- Bülten (bis 1966: Klein Bülten) und Groß Bülten, Ortsteile von Ilsede
- Bült/Altstadt, Teil der Altstadt von Münster (Westfalen) , die sich auf einer kleinen Anhöhe befindet. Auch eine Bushaltestelle trägt diesen Namen.
Nachweise
- ↑ Eintrag Bulte, m. tuber, acervus, congeries, haufe, hügel. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854-1960 (germazope.uni-trier.de)
- ↑ F. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. E. Seebold. (Bearb.). Berlin/NY 1999
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