- Bünder SV
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Bünder SV 08/09 Voller Name Bünder Sportverein 08/09 e.V. Gegründet 1973 Vereinsfarben grün-weiß Stadion Erich-Martens-Stadion Plätze Homepage http://www.buendersv.de Liga Bezirksliga Westfalen, Staffel 1 2010/11 9. Platz Der Bünder SV (vollständiger Name: Bünder Sportverein 08/09 e.V.) ist ein Fußballverein aus Bünde im Kreis Herford. Die erste Fußballmannschaft spielt derzeit in der achtklassigen Bezirksliga. Zwischen 1978 und 1981 gehörte er der damals drittklassigen Oberliga Westfalen an. Dreimal nahmen die Bünder am DFB-Pokal teil.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stammvereine
Der heutige Bünder SV geht auf dem am 30. Oktober 1908 gegründeten Bünder FC 08 zurück, der seinen Namen im Jahre 1914 in FK Preußen Bünde änderte. Der Erste Weltkrieg führte im Jahre 1917 zur Auflösung des Vereins. Im Jahre 1919 wurde der VfB Bünde gegründet, der drei Jahre später mit dem FC Olympia Ennigloh zum VfB Olympia Bünde-Ennigloh fusionierte. 1945 fusionierte der Verein mit dem TuS Eintracht Bünde-Südlengern und dem Schwimmverein Elsemühle zur Sportgemeinschaft Bünde-Südlengern. Die Fusion hielt jedoch nur bis zum Jahre 1951, als sich der Verein in die SG Bünde 08 und den TuS Eintracht Bünde aufspaltete.
Der Bünder SV 08/09 entstand 1973 durch eine Fusion der SG Bünde 08 und des SV Ennigloh 09. Der SV Ennigloh entstand im Jahre 1934 durch die Fusion der Freien Turn- und Sportvereinigung Ennigloh, entstanden im Jahre 1922 durch die Fusion des Arbeiter Turnvereins Ennigloh und Eintracht Bünde-Blanken, und dem TV Bahnhof Bünde.[1]
Der SV Ennigloh erreichte in der Saison 1952/53 erstmals die Landesliga, die damals noch die höchste westfälische Amateurliga war. Nach dem sofortigen Wiederabstieg konnten sich die Ennigloher in der Landesliga etablieren. In der Saison 1967/68 wurde die Mannschaft Vizemeister mit einem Punkt Rückstand auf den SV Brackwede. Vier Jahre später wurde der Aufstieg erneut verpasst. Als Dritter hatte der SV Ennigloh einen Punkt Rückstand auf die TSG Harsewinkel. Die SG Bünde 08 spielte in der Saison 1954/55 in der Landesliga, musste allerdings als Tabellenletzter gleich wieder absteigen.
Die erfolgreichen Jahre (1973 bis 1986)
Gleich in der ersten Spielzeit nach der Fusion schaffte die Mannschaft den Aufstieg in die Verbandsliga, damals die dritthöchste Spielklasse. Nachdem der Bünder SV in der ersten Saison als Tabellenfünfzehnter den Klassenerhalt erreichte, belegte er in den Folgejahren Plätze im vorderen Tabellendrittel. Zum Kreisderby gegen den SC Herford kamen 6.000 Zuschauer ins Erich-Martens-Stadion. 1978 qualifizierten sich die Bünder als Fünfter für die neu geschaffene Oberliga Westfalen.
Mit dem neunten Platz in der Saison 1978/79 erreichte der Verein seinen sportlichen Zenit. In der Folgezeit geriet der Verein in finanzielle Schwierigkeiten. Ausbleibende Sponsorengelder und rückläufige Zuschauerzahlen führten dazu, das der Verein sparen musste. Nach einem zwölften Platz in der Saison 1979/80 mussten die Bünder ein Jahr später als Tabellenletzter in die Verbandsliga absteigen. Negativer Höhepunkt war eine 0:9-Niederlage beim VfL Gevelsberg.
In den ersten Jahren nach dem Abstieg kämpften die Bünder gegen den Abstieg. Lediglich in der Saison 1985/86 kam die Rückkehr in die Oberliga in greifbare Nähe. Mit vier Punkten Rückstand auf den SC Verl wurden die Bünder Vizemeister ihrer Verbandsligastaffel. In einem vorsorglich angesetzten Entscheidungsspiel gegen den Vizemeister der anderen Verbandsligastaffel SV Langendreer 04 konnte sich der BSV mit 2:0 in Emsdetten durchsetzen. Das Ergebnis war jedoch wertlos, da der Oberligameister ASC Schöppingen nicht in die 2. Bundesliga aufstieg.
Sportliche Talfahrt (seit 1986)
Erneute finanzielle Schwierigkeiten führten dazu, dass der Bünder SV 1988 in die Landesliga absteigen musste. Der sofortige Wiederaufstieg gelang und die Bünder konnten sich bis 1992 in der Verbandsliga halten. Nach einem verlorenen Entscheidungsspiel gegen Teutonia Lippstadt kehrten die Bünder in die Landesliga zurück. Vier Jahre später folgte der Abstieg in die Bezirksliga.
Durch die Initiative des damaligen Vereinsvorsitzenden sollte ein Bünder Großverein entstehen, an dem sich alle Bünder Fußballvereine beteiligem sollten. Die Pläne scheiterten jedoch am Veto aller beteiligten Vereine. Erst im Jahre 2004 gelang die Rückkehr in die Landesliga. Drei Jahre später folgte der Abstieg in die Bezirksliga, wo die Mannschaft auch heute noch spielt.
Der Bünder SV im DFB-Pokal
In der Saison 1975/76 nahm der Bünder SV erstmalig am DFB-Pokal teil. Nachdem in der ersten Hauptrunde der VfR Pforzheim im Wiederholungsspiel mit 2:1 (erstes Spiel endete 2:2 n.V.) besiegt wurde, hieß der nächste Gegner FC Bayern München. Dieses Spiel ging vor 20.000 Zuschauern im Herforder Jahnstadion mit 0:3 verloren. In der Saison 1978/79 traf der Verein in der ersten Hauptrunde auf den VfL Bochum und verlor mit 0:4.
Die bisher letzte Teilnahme am DFB-Pokal gab es in der Saison 1980/81. Diese war zugleich die erfolgreichste. In der ersten Hauptrunde setze sich der Bünder SV gegen Südwest Ludwigshafen mit 2:0 durch. In der zweiten Hauptrunde traf er auf die SpVg Frechen 20 und gewann mit 3:1. In der dritten Hauptrunde unterlag der Bünder SV gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:7. Das Spiel fand vor 12.000 Zuschauern im Herforder Jahnstadion statt.
Persönlichkeiten
Die folgenden Personen waren als Spieler oder Trainer beim Bünder SV bzw. dessen Vorgänger aktiv:
- Ulrich Büscher
- Michael Krüger
- Klaus-Peter Nemet
- David Odonkor (Nationalspieler, Ehrenmitglied)
- Eduard Sausmikat
- Stefan Studtrucker
- Horst Szymaniak
Einzelnachweise
- ↑ Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON-Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 100.
Weblinks
52.2007428.555689Koordinaten: 52° 12′ 2,7″ N, 8° 33′ 20,5″ OKategorien:- Fußballverein aus Nordrhein-Westfalen
- Verein im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen
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