- Fußball-Landesliga Westfalen
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Landesliga Westfalen Verband FLVW Erstaustragung 1945 Mannschaften 5 x 16 Meister VfL Theesen (Staffel 1)
FSV Werdohl (Staffel 2)
FC Brünnighausen (Staffel 3)
TuS Hiltrup (Staffel 4)
SC Roland Beckum (Staffel 5)↑ Westfalenliga (VI)↓ Bezirksliga Westfalen (VIII)Die Fußball-Landesliga Westfalen ist seit der Saison 2008/09 die zweithöchste Spielklasse des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen im Männerfußball und ist auf der siebthöchsten Ebene des deutschen Ligasystems angesiedelt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der Landesliga Westfalen wurde im September 1945 zunächst unter der Bezeichnung 1. Division West als sportlicher Nachfolger der Gauliga Westfalen beschlossen. In der ersten Saison, die Februar 1946 begann und in den zwei geographisch getrennten Staffeln West und Ost ausgetragen wurde[1], nahmen die 18 Mannschaften am Spielbetrieb teil, die zwischen 1939 und 1944 in der Gauliga gespielt haben. Die Gruppensieger der ersten Saison waren der FC Schalke 04 und die SpVgg Erkenschwick. Zu einem Finale kam es jedoch nicht.[2] Die Landesliga spielte bis 1948 und in der Saison 1949/50 in zwei Gruppen, in der Saison 1948/49 in drei Gruppen und von 1950 bis 1952 als eingleisige Liga. Seitdem gibt es fünf Gruppen.
Bis zur Saison 1955/56 war die Landesliga die höchste Spielklasse in Westfalen. Mit Gründung der Verbandsliga Westfalen 1956 war die Landesliga zunächst noch die zweithöchste, nach Gründung der Oberliga Westfalen 1978 nur noch die dritthöchste westfälische Spielklasse. Seit Auflösung der Oberliga Westfalen zugunsten der NRW-Liga im Jahre 2008 ist die Landesliga wieder die zweithöchste Spielklasse. Nach der Spielklassenstrukturreform im Jahre 2012 und der Wiedereinführung der Oberliga Westfalen wird die Landesliga nur noch die dritthöchste Spielklasse in Westfalen sein. Gleichzeitig wird die Landesliga von fünf auf vier Gruppen verkleinert.
Im deutschen Ligensystem war die Landesliga bei Gründung zunächst erstklassig und rutschte seither mehrfach durch Einführung höherer Spielklassen (Oberliga West 1947, 2. Oberliga West 1949, Verbandsliga Westfalen 1956, Oberliga Westfalen 1978, Regionalliga West 1994 und zuletzt 3. Liga 2008) bis heute auf die siebte Ebene des Ligasystems ab.
Modus
Die Landesliga Westfalen besteht aus fünf Staffeln mit einer Sollstärke von je 16 Mannschaften. In der Regel spielen in der Staffel 1 Ost Mannschaften aus Ostwestfalen-Lippe, in der Staffel 2 Süd Mannschaften aus dem Sauerland und Siegerland, in der Staffel 3 West Mannschaften aus dem Ruhrgebiet und in der Staffel 4 Nord Mannschaften aus dem Münsterland, während in der Staffel 5 Mitte die in den vorherigen Staffeln überzähligen Mannschaften aus der Mitte des Verbandsgebiets eingegliedert werden. Die genaue Einteilung der Staffeln wird jedes Jahr nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen.
Ein Finale zwischen den Staffelsiegern gibt es nicht, der Meister jeder Staffel steigt in die Westfalenliga auf, sofern in dieser Spielklasse nicht bereits eine Mannschaft desselben Vereins spielt. In diesem Fall rückt ebenso wie bei Verzicht auf den Aufstieg oder bei fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit die nächstbestplatzierte, aufstiegsbereite und zugelassene Mannschaft der jeweiligen Staffel nach. Sofern in der Westfalenliga weitere freie Plätze zu besetzen sind, spielen die Tabellenzweiten aller Staffeln in einer Aufstiegsrunde weitere Aufsteiger aus. Die auf den Tabellenrängen 14 und tiefer platzierten Mannschaften jeder Staffel steigen in die Bezirksliga ab. Aus der Bezirksliga steigen in der Regel nur die Meister in die Landesliga auf.
Im Zuge der Spielklassenstrukturreform in Westfalen nach Ende der Saison 2011/12 gilt die einmalige Sonderregelung, dass neben den fünf Staffelsiegern je nach Anzahl der freien Plätze in der Westfalenliga bis zu 19 Nachrücker, ermittelt unter den Tabellenzweiten bis -fünften aller Staffeln, eine Aufstiegschance besitzen. Da gleichzeitig die Anzahl der Landesliga Staffeln von fünf auf vier reduziert wird, müssen je nach Anzahl der Aufsteiger in die Westfalenliga jedoch auch bis 10 zusätzliche Mannschaften, ermittelt unter den Tabellenzwölften und -dreizehnten aller Staffeln, absteigen.
Bisherige Meister
1946 bis 1956
Der Westfalenmeister ist fett geschrieben. 1946 gab es keinen Westfalenmeister. Die Landesliga war bis 1947 die höchste, bis 1949 die zweithöchste und danach die dritthöchste Spielerklasse.
Jahr Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 1946 FC Schalke 04 SpVgg Erkenschwick – – – 1947 FC Schalke 04 Borussia Dortmund – – – 1948 SuS Recklinghausen Preußen Münster – – – 1949 VfL Witten SpVgg Herten Arminia Bielefeld – – 1950 VfB 03 Bielefeld TSV Detmold – – – 1951 SpVgg Röhlinghausen – – – – 1952 Arminia Ickern – – – – 1953 VfB 03 Bielefeld Sportfreunde Siegen SpVgg Röhlinghausen TSV Marl-Hüls FV Hombruch 09 1954 VfJ Paderborn 08 Sportfreunde Siegen VfB Habinghorst TSV Marl-Hüls TuRa Bergkamen 1955 VfB 03 Bielefeld Sportfreunde Siegen Eintracht Gelsenkirchen SV Erle 08 SC Dortmund 95 1956 Arminia Gütersloh Sportfreunde Siegen Arminia Ickern Sportfreunde Gladbeck SC Dortmund 95 1957 bis 1978
Durch die Einführung der Westfalenliga ist die Landesliga nur noch viertklassig.
Jahr Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 1957 Borussia Lippstadt SuS Hüsten 09 SV Langendreer 04 SC Hassel ? 1958 SV Fichte Bielefeld SuS Menden 09 Hasper SV SpVg Marl Schwarz-Gelb Rheda 1959 Union Herford SpVgg Plettenberg TBV Mengede SC Hassel VfL Schwerte 1960 TBV Lemgo Sportfreunde Neheim VfL Resse RSV Münster BV Brambauer 1961 Schwarz-Gelb Rheda SuS Menden 09 TB Eickel Ibbenbürener SV Lüner SV 1962 TBV Lemgo TuS Iserlohn SV Langendreer 04 Preußen Hochlarmark TuS Eving-Lindenhorst 1963 SuS Lage RSV Meinerzhagen VfL Hörde BVH Dorsten Herringer SV 1964 SV Brackwede VfL Klafeld-Geisweid 08 SG Castrop-Rauxel FC Schalke 04 Am. SV Bockum-Hövel 1965 SuS Lage TuS Iserlohn Arminia Marten Blau-Weiß Langenbochum TuRa Bergkamen 1966 SV Brackwede RSV Lüdenscheid-Höh SC Gelsenkirchen 07 SpVg Marl TuS Ahlen 1967 SV Porta Neesen VfL Klafeld-Geisweid 08 FV Hombruch 09 Preußen Hochlarmark Arminia Gütersloh 1968 SV Brackwede TuS Iserlohn VfL Witten Eintracht Ahaus DJK Gütersloh 1969 Minden 05 RSV Meinerzhagen Arminia Marten SC Buer-Hassel Borussia Dortmund Am. 1970 1. FC Paderborn RSV Lüdenscheid-Höh SG Wattenscheid 09 Am. SpVgg Emsdetten 05 SpVgg Beckum 1971 TuS Sennelager TuS Neuenrade SG Castrop-Rauxel SV Erle 08 BV Königsborn 1972 TSG Harsewinkel SC Neheim-Hüsten TuS Eving-Lindenhorst SC Recklinghausen Ahlener SV 1973 SC Herford Hasper SV Hellweg Lütgendortmund VfB Rheine SV Holzwickede 1974 Bünder SV VfB Altena SV Erle 08 TSG Harsewinkel BV Brambauer 1975 FC Gohfeld VfL Bad Berleburg VfL Bochum Am. Warendorfer SU Teutonia Lippstadt 1976 Spvg Steinhagen TSV Bigge-Olsberg VfL Gevelsberg Eintracht Recklinghausen Herringer SV 1977 TuS Schloß Neuhaus VfL Bad Berleburg BV Brambauer ASC Schöppingen TSG Harsewinkel 1978 BV Bad Lippspringe VfL Klafeld-Geisweid 08 Lüner SV Westfalia Westerkappeln Teutonia Lippstadt 1979 bis 1994
Durch die Einführung der Oberliga Westfalen ist die Landesliga nur noch fünftklassig.
Jahr Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 1979 SV Fichte Bielefeld SC Neheim-Hüsten BV Herne-Süd TuS Haltern Hammer SpVg 1980 FC Gohfeld SSV Hagen SV Langendreer 04 VfL Reken Eintracht Heessen 1981 VfB 03 Bielefeld SSV Mühlhausen Blau-Gelb Schwerin TuS Hiltrup Hasper SV 1982 SV Weser Leteln SV Schmallenberg VfL Witten VfB Altstätte TuS Ahlen 1983 Hövelhofer SV FSV Werdohl Borussia Dortmund Am. SpVg Marl SV Welver 1984 Arminia Bielefeld Am. SV Ottfingen SC Hassel SuS Stadtlohn SpVg Beckum 1985 Spvg Steinhagen VSV Wenden SV Sodingen TSG Dülmen VfR Sölde 1986 SpVg Brakel SC Neheim-Hüsten FC Schalke 04 Am. SV Wilmsburg TuS Sundern 1987 TBV Lemgo Rot-Weiß Lennestadt VfR Sölde VfB Hüls VfL Witten 1988 Arminia Bielefeld Am. SV Langenau TuS Eving-Lindenhorst TuS Hiltrup Rot-Weiß Unna 1989 Bünder SV FSV Werdohl VfL Witten SC Südlohn SV Holzwickede 1990 SV Fichte Bielefeld Blau-Weiß Hillmicke FV Hombruch 09 Preußen Lengerich Teutonia Lippstadt 1991 SuS Lage BSV Menden Vorwärts Werne FC Rhade TuS Sundern 1992 Arminia Bielefeld II SV Thülen SG Werne TSG Dülmen Viktoria Clarholz 1993 TuS Horn-Bad Meinberg Hasper SV SV Rotthausen SG Hillen Blau-Weiß Wewer 1994 FC Bad Oeynhausen ? ? ? TuS Ahlen 1994 bis 2008
Durch die Einführung der Regionalliga ist die Landesliga nur noch sechstklassig.
Jahr Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 1995 SV Gadderbaum SV Ottfingen Werner SV VfB Waltrop Davaria Davensberg 1996 VfB 03 Bielefeld SSV Meschede STV Horst-Emscher Sportfreunde Lotte LR Ahlen II 1997 SV Fichte Bielefeld TSG Sprockhövel Westfalia Rhynern Borussia Emsdetten TuS Iserlohn 1998 VfB 03 Bielefeld ? Westfalia Herne SpVgg Vreden Hövelhofer SV 1999 SV Enger-Westerenger ? SC Hassel FC Rhade VfB Marsberg 2000 Arminia Bielefeld Am. TuS Erndtebrück VfL Schwerte SpVgg Emsdetten 05 DJK Wiedenbrück 2001 SV Enger-Westerenger SV Hohenlimburg Vorwärts Kornharpen SV Schermbeck Delbrücker SC 2002 TuS Jöllenbeck TuS Sundern SV Sodingen SG Herten-Langenbochum SC Paderborn 07 II 2003 SV Höxter SC Neheim SSV Buer Preußen Münster II Westfalia Rhynern 2004 TuS Dornberg SSV Hagen SV Sodingen DJK Germania Gladbeck Rot-Weiß Erlinghausen 2005 FC Bad Oeynhausen TSV Weißtal DSC Wanne-Eickel SuS Neuenkirchen SuS Bad Westernkotten 2006 SC Wiedenbrück 2000 BSV Menden TuRa Rüdinghausen TuS Hiltrup SpVg Brakel 2007 Rot-Weiß Maaslingen Borussia Dröschede SV Herbede FC 96 Recklinghausen Rot-Weiß Horn 2008 TuS Dornberg SpVg Olpe ASC 09 Dortmund Grün-Weiß Nottuln SSV Mühlhausen seit 2009
Durch die Einführung der 3. Liga ist die Landesliga nur noch siebtklassig.
Jahr Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 2009 VfB Fichte Bielefeld TuS Ennepetal Teutonia SuS Waltrop Preußen Münster II Hövelhofer SV 2010 SV Spexard 1. FC Kaan-Marienborn DJK TuS Hordel SV Dorsten-Hardt Westfalia Wickede 2011 VfL Theesen FSV Werdohl FC Brünninghausen TuS Hiltrup SC Roland Beckum Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 270.
Weblinks
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