Bündnis Entwicklung hilft

Bündnis Entwicklung hilft

Das Bündnis Entwicklung Hilft (offizieller Name: Gemeinsam für Menschen in Not - Entwicklung hilft e.V.) [1] ist ein Zusammenschluss der deutschen Hilfswerke Brot für die Welt, Welthungerhilfe, medico international, MISEREOR und terre des hommes mit Sitz in Aachen. Es wurde Anfang 2005 anlässlich der Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004 gegründet und steht für ein zivilgesellschaftliches Engagement, das von staatlichen und zwischenstaatlichen Institutionen weitgehend unabhängig ist. Das Bündnis versteht sich als Partner der Medien für eine unabhängige und nachhaltige Berichterstattung in Katastrophensituationen.

Inhaltsverzeichnis

Aktivitäten im Ausland

Die im Bündnis vereinigten gemeinnützigen Nichtregierungsorganisationen arbeiten in Not- und Katastrophenfällen zusammen. Beispiele sind die Tsunami-Katastrophe 2004, das Erdbeben in Pakistan 2005 oder das Erdbeben auf der indonesischen Insel Java im Mai 2006, wenn es darum geht, nach einem katastrophalen Ereignis die eigenständige Entwicklung wieder in Gang zu bringen. Bei solchen gravierenden Schadensereignissen startet das Bündnis gemeinsame Spendenaufrufe an die deutsche Öffentlichkeit unter einer gemeinsamen Kontonummer. Die Bündnispartner koordinieren ihre Arbeit und leisten neben der akuten Nothilfe langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Alle im Bündnis zusammengeschlossenen Organisationen haben langjährige Erfahrung in der internationalen Kooperation. Sie sind vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika tätig, wo sie Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Die Bündnisorganisationen arbeiten eng mit einheimischen nicht-staatlichen Partnern zusammen. Das Arbeitsprinzip lautet: Entwicklung hilft und ist die beste und nachhaltigste Krisenprävention. Daher unterstützt das Bündnis die Wiedererlangung einer eigenständigen Ernährungs- und Existenzgrundlage, den Aufbau tragfähiger Gesundheits- und Bildungsstrukturen und damit die Rückgewinnung von Selbstständigkeit. Erdbeben, Missernten oder kriegerische Gewalt können sich vor allem dort so folgenschwer auswirken, wo Menschen aufgrund prekärer Lebensumstände und fehlender Partizipationsmöglichkeiten geschwächt und schutzlos sind.

Aktivitäten im Inland

Das Bündnis setzt sich in Deutschland kritisch mit Themen der internationalen Entwicklungspolitik auseinander und weist Politik und Gesellschaft auf Entwicklungshindernisse und Handlungsbedarf in den benachteiligten Ländern hin. In seiner Öffentlichkeitsarbeit folgt es dem Kodex für entwicklungsbezogene Öffentlichkeitsarbeit des Verbands der deutschen Nichtregierungsorganisationen VENRO e.V.

Finanzierung

Finanziert wird die Arbeit aus Spendengeldern und öffentlichen Zuschüssen. Dabei werden Einnahmen paritätisch unter den fünf Mitgliedsorganisationen aufgeteilt. Nach der Tsunami-Katastrophe standen dem Bündnis rund 74,45 Millionen Euro für die Soforthilfe und für Wiederaufbauprojekte in den betroffenen Ländern zur Verfügung. Das Geld wurde in den Projekten der Bündnispartnerorganisationen vor Ort eingesetzt. Alle Organisationen des Bündnisses tragen das DZI-Spendensiegel, das Bündnis selbst jedoch nicht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Satzung

Wikimedia Foundation.

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