- Büro gegen Altersdiskriminierung
-
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Ziele
Das Büro gegen Altersdiskriminierung betreibt das umfangreichste deutschsprachige Archiv zum Thema Altersdiskriminierung. Es basiert auf den Erfahrungen, Erkenntnissen und Zuschriften, die seit 1999 im Büro gegen Altersdiskriminierung e.V. gesammelt wurden. 2001 wurde vom Büro gegen Altersdiskriminierung der erste bundesweite Beschwerdetag zum Thema Altersdiskriminierung durchgeführt. 1.598 telefonische Beschwerden, die am 21. November eingingen, wurden nach Geschlecht, Alter und dem jeweiligen gesellschaftlichen Bereich der Beschwerde ausgewertet. 2002 wurden die Ergebnisse mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie des Ökofonds NRW unter dem Titel Lebensalter und Diskriminierung publiziert. Seit 2000 verleiht das Büro gegen Altersdiskriminierung alle zwei Jahre den Ehrenpreis "Die Goldene Falte". Geleitet wird das Kölner Büro von der Journalistin Hanne Schweitzer.
Die gesteckten Ziele des Vereins haben sich durch das AGG erledigt. Deshalb hat die Mitgliederversammlung 2009, nach 10jähriger ehrenamtlicher Arbeit beschlossen, den Verein aufzulösen und als unabhängige Initiative weiterzuarbeiten.
Das Büro gegen Altersdiskriminierung setzt sich für die folgenden Ziele ein:
- Solidarität zwischen den Generationen
- Gleichberechtigte Teilhabe aller Altersgruppen am politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Leben
- Erweiterung von Artikel 3 Grundgesetz um den Begriff „Lebensalter”
- Verbot von Altersdiskriminierung beim Zugang zu Waren und Dienstleistungen
- Verbot struktureller, systembedingter Diskriminierungen zum Beispiel bei der Gesundheitsversorgung, bei staatlichen und privaten Alterssicherungssystemen, in der Pflege, im Öffentlichen Raum, im ÖPNV.
- Flexibles Renteneintrittsalter statt Zwangspensionierung
- Förderung positiver Altersbilder und neuer Altersrollen
- Keine Verpflichtung zur ehrenamtlichen Arbeit
Der Ehrenpreis "Die Goldene Falte"
Die Goldene Falte ist ein vom Büro gegen Altersdiskriminierung seit 2000 alle zwei Jahre verliehener Ehrenpreis. Ausgezeichnet werden Projekte, Aktivitäten, Berichte oder Werbungen, die ein klischeefreies Altersbild fördern oder vermitteln.
Die Preisträger
- 2008: Der Frauenpolitische Ratschlag ist ein lockerer Verbund von Basisfrauen. 2006 hatten sie die Idee, den 100. Geburtstag des Internationalen Frauentags im Jahr 2011 zum Anlass für eine Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen zu nehmen, um damit ein Zeichen zu setzen für einen neuen Aufbruch für die weltweite Befreiung der Frauen jedes Alters.
- 2006: Gerd Bosbach, Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Fachhochschule Koblenz. Bosbach entzieht mit deutlichen Argumenten den altersdiskriminierenden Horrorszenarien von der "Vergreisung" der Gesellschaft und ihrer „drohenden Überalterung“ die Grundlage.
- 2004: Klaus Bechtel, Bürgermeister der Stadt Herten für das Projekt „vital50plus"
- 2002: Brigitte Schmidt, Journalistin bei Radio Vatikan für ihre Berichterstattung über Altersdiskriminierung und Marianne Buttstätt, Künstlerin aus Leipzig für ihr Projekt "Transfer"
- 2000: dm-drogerie markt für eine Plakatkampagne
Weblinks
Kategorien:- Altersdiskriminierung
- Seniorenvereinigung
- Deutsche Organisation
Wikimedia Foundation.