21-cm-Kanone 12 (E)

21-cm-Kanone 12 (E)
21-cm-Kanone 12 (E)


21-cm-Kanone 12 (Eisenbahn)

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung: K 12
Entwickler/Hersteller: Krupp
Stückzahl: 3
Waffenkategorie: Eisenbahngeschütz
Technische Daten
Gesamtlänge: 41,360 m
Rohrlänge: 33,3 m
Kaliber:

211 mm

Kaliberlänge: L/157,8
Drall: rechts, konstant
Kadenz: 0,1 Schuss/min
Höhenrichtbereich: 0°-+55 °
Seitenrichtbereich: Drehscheibe 360°, Lafette 14°

Die 21-cm-Kanone 12 (E) (kurz: K 12) war ein deutsches Eisenbahngeschütz der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Das deutsche OKW (Oberkommando der Wehrmacht) wollte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts den Rekord des berühmten Paris-Geschützes des Ersten Weltkriegs in den Schatten stellen. Das Ergebnis der Konstruktionsarbeiten war die K 12.

1940 schlug ein Geschoss von Frankreich aus abgefeuert im 88,5 km entfernten Rainham Marshes (Kent) ein. Der eigentliche Kampfwert der Kanone darf allerdings bezweifelt werden. Die enorme Größe des Geschützes machte es für Fliegerangriffe extrem verwundbar. Außerdem musste zum Seitenrichten des Geschützes die komplette Lafette gedreht werden, was zur Folge hatte, dass ganze Gleissysteme errichtet werden mussten, die über eine Kurve (Schießkurve) verfügten oder eine Drehscheibe.

Insgesamt wurden während des gesamten Zweiten Weltkriegs von der Eisenbahn-Artilleriebatterie 701 nur 83 Schuss abgegeben.

Konstruktion

Die Kanone war mittig auf einer Eisenbahnlafette gelagert, die über zwanzig Achsen verfügte. Die Masse der Waffe allein betrug 99.708 kg, das Rohr bestand aus dem Seelenrohr und einem zweiteiligen Mantelrohr. Wegen der Länge musste das Rohr wie auch bei den Parisgeschützen durch Abspannungen stabilisiert werden. Theoretisch betrug die Lebensdauer eines Rohres 90 Schuss.

Das Rohr und die Lafette besaßen hydraulische Rücklaufbremsen und hydropneumatische Vorholer. Das Rohr lief maximal 750 mm zurück, die Lafette bis 980 mm. Die Lafette wurde hydraulisch hochgepumpt, um dem Rohr eine größere Erhöhung zu ermöglichen. Der gezogene Teil des Rohres war 27,724 m lang und sorgte zusammen mit dem speziellen Geschoss für die Reichweite von 45 bis 115 km.

Die Herstellung eines jeden Geschützes mit Lafette kostete 1,5 Millionen RM.

Literatur


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