- Schießkurve
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Als Schießkurve wird der gekrümmte Bereich einer Gleisanlage bezeichnet, welcher für das horizontale Richten eines Geschützes notwendig ist, dessen Rohr nicht geschwenkt werden kann. Die Schießkurve kann die Kurve in einer bestehenden Gleisanlage oder ein speziell für diesen Zweck aufgebautes Gleis sein.
Eine Schießkurve wurde für schwere Eisenbahngeschütze wie das K 12 oder K 5 benötigt, aber auch für die größten je gebauten Kanonen Dora und Schwerer Gustav, deren Schießkurve zweigleisig war.
Alternativen
Drehscheibe
Als Alternative zu einer Schießkurve wurden in das Zufahrtsgleis eingebaute, kleine Drehscheiben mit beidseitig angesetzten Gleisstummeln gebaut, welche das seitliche Verschieben eines der Drehgestelle des Geschützes erlaubten. Diese Lösung war aber nur für Geschütze möglich, deren Rückstoßdämpfung genügend war, und die somit nicht auf dem Gleis weichen mussten.
Vögele-Drehbettung
Eine weitere Alternative war die Vögele-Drehbettung, die eine 360° Positionierung erlaubte. Die von Krupp gebaute Anlage war im Durchmesser so bemessen, dass das Geschütz in seiner ganzen Länge darauf gesetzt werden konnte. Die Drehbettung hatte eine zwischen den Fahrschienen liegende dritte Schiene für den Positionierantrieb. Die Bettung war an beiden Köpfen mit hydraulischen Puffern ausgerüstet um den Rückstoß des Geschützes aufzufangen.
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