9. Sinfonie (Haydn)

9. Sinfonie (Haydn)
Joseph Haydn
Joseph Haydn.jpg
Sinfonie Nr. 9 in C-Dur
Hob: I:9
Entstehungsjahr: 1762
Schaffensperiode: Esterházy
AD: ca. 12 min
Besetzung
Streicher
2 Flöten
2 Oboen
2 Hörner
Continuo: Fagott, Cembalo
Sätze
1. Allegro molto
2. Andante
3. Finale: Menuetto – Trio
Sinfonien Joseph Haydns

Joseph Haydn komponierte die Sinfonie Nr. 9 C-Dur während seiner Zeit als Vizekapellmeister beim Fürsten Anton Esterhazy. Sie entstand im Jahr 1762.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Datierung in das Jahr 1762 ergibt sich durch das im 19. Jahrhundert noch beim Wiener Musikverleger Artaria vorhandene, aber inzwischen verschollene autographe Manuskript. [1] Längere Zeit wurde angenommen, dass das Werk auf eine Ouvertüre zurückgehen könnte, der erste Satz erinnert an die Sinfonia zu Haydns früher Oper Acide e Galatea. Der Musikwissenschaftler James Webster zweifelt dies allerdings an, u.a. mit dem Hinweis auf Wiederholungen in allen drei Sätzen der Sinfonie Nr. 9.[2] Bemerkenswert ist der Ersatz der beiden Oboen im langsamen Satz durch zwei Flöten.

Zur Musik

Besetzung: zwei Traversflöten (nur im 2. Satz), zwei Oboen (Sätze 1 und 3), zwei Hörner, zwei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass. Zur Verstärkung der Bass-Stimme wurden damals auch ohne gesonderte Notierung Fagott und Cembalo (sofern im Orchester vorhanden) eingesetzt, wobei seit einer Untersuchung des britischen Musikwissenschaftlers James Webster über die Beteiligung des Cembalos unterschiedliche Auffassungen bestehen. [3] Mehrere namhafte Vertreter der historischen Aufführungspraxis wie Trevor Pinnock, Ton Koopman und Roy Goodman verwenden in ihren Einspielungen das Cembalo als Continuoinstrument bzw. sprechen sich eindeutig dafür aus. [4]

Aufführungszeit: ca. 12 Minuten.

Das, was später als typische Sonatensatzform bekannt werden sollte, war zum Zeitpunkt der Komposition noch in Entwicklung begriffen. Dies ist bei den hier benutzten, entsprechenden Begriffen zu berücksichtigen. – Die hier vorgenommene Gliederung der Sätze ist als Vorschlag zu verstehen. Je nach Standpunkt sind auch andere Abgrenzungen und Deutungen möglich.

1. Satz: Allegro molto

C-Dur, 2/4-Takt, 137 Takte

2. Satz: Andante

G-Dur, 2/4-Takt, 57 Takte

3. Satz: Finale: Menuetto - Trio

C-Dur, 3/4-Takt, 28 Takte
Trio C-Dur, 3/4-Takt, 24 Takte

Weblinks, Noten

Einzelnachweise

  1. Anthony van Hoboken, Joseph Haydn - Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis Band 1 Instrumentalmusik, Mainz 1957, S. 13-14.
  2. James Webster, Text im Beiheft zur CD: Joseph Haydn: The Symphonies Vol. 3 mit Christopher Hogwood und der Academy of Ancient Music, DECCA Records 433 661-2.
  3. Die Haydn-Festspiele Eisenstadt (http://www.haydn107.com/index.php?id=21&pages=besetzung, Stand September 2009), schreiben hierzu: „Haydn setzte, außer in London, für seine Symphonien höchstwahrscheinlich kein Tasteninstrument ein. Diese Ansicht, die von früheren Meinungen abweicht, wird heute unter Musikwissenschaftlern weithin anerkannt.“
  4. Roy Goodman, Eine Anmerkungen zu den Aufführungen, im Begleitheft zur CD der Hannover Band Joseph Haydn, Symphony No 1 - No 5, Hyperion Records 1991. (...daß ich der festen Überzeugung bin, daß Haydn ein Generalbaßinstrument mit Klaviatur entweder selbst spielte oder vorsah...).

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