Austrian Business Agency

Austrian Business Agency
Austrian Business Agency - Österreichische Industrieansiedlungs- und WirtschaftswerbungsgmbH
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Rechtsform GmbH
Gründung 1982 (als ICD Austria)
Sitz 1010 Wien, Opernring 3
Leitung René Siegl (Geschäftsführer)
Branche Wirtschaftsförderung
Website www.investinaustria.at

Die Austrian Business Agency - Österreichische Industrieansiedlungs- und WirtschaftswerbungsgmbH (ABA - Invest in Austria) ist die Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich[1].

Die Organisation ist zuständig für die Akquisition und die Betreuung von ausländischen Unternehmen, die in Österreich eine Niederlassung gründen wollen. Die ABA informiert über den Wirtschaftsstandort Österreich und berät internationale Investoren bei standortrelevanten Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Wettbewerb um Direktinvestitionen befindet sich Österreich in Konkurrenz mit der internationalen Staatengemeinschaft. Die Betriebsansiedlungsagentur bewirbt den Wirtschaftsstandort und baut das Image Österreichs als Industrienation weiter auf. Österreich ist das viertreichste Land in der EU[2], wird aber nach wie vor hauptsächlich als Tourismus- und Kulturnation wahrgenommen. Daher wurde in den frühen 1980ern beschlossen, eine nationale Agentur für Investment Promotion zu schaffen.

Als ICD Austria von der ÖIAG gegründet (Gesellschaftsvertrag am Dezember 1981) wurde die Agentur 1995 in Austrian Business Agency (ABA) unbenannt. Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums 2007 hat die ABA ihr Corporate Design umgestellt und verwendet nun statt Austrian Business Agency den Namen ABA-Invest in Austria, um den Unternehmenszweck klarer erkennbar zu machen.

Aufgaben / Service

Die ABA unterstützt ausländische Unternehmen bei der Firmengründung in Österreich. Die Investoren erhalten Informationen über den Wirtschaftsstandort Österreich sowie über die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Zum Service gehören außerdem die Herstellung aller notwendigen Kontakte in Österreich, Beratung bei der Standortsuche und Bereitstellung von relevanten Informationen für ein Unternehmen wie etwa Kostenfaktoren (z. B. Lohnkosten und Infrastrukturkosten), steuerliche Aspekte oder die Performance von Wirtschaftsbranchen im Land. Um das Angebot abzurunden, unterstützen die 29 ABA-Mitarbeiter ausländische Manager auch bei persönlichen Belangen, z.B. Wohnungssuche, Schulempfehlung, etc. und stehen als Ansprechpartner bei Erweiterungsinvestitionen zur Verfügung.

Die Betreuung des amerikanischen und japanischen Marktes erfolgt auch über Büros in New York, Schanghai und Tokio. Eine Teilorganisation der ABA, Location Austria, bewirbt seit 1998 Österreich als Standort für internationale Filmproduktionen.

"Filmstandort Österreich" (FISA) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) zur Unterstützung von Kinofilmen mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 25 Prozent der förderungsfähigen österreichischen Herstellungskosten. Bis Ende 2012 stehen Mittel in Höhe von Euro 20 Millionen zur Verfügung. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und Location Austria sind mit der Abwicklung der Fördermaßnahme betraut.

Die ABA betreute eine Reihe namhafter internationaler Unternehmen wie Sony, Infineon, Ikea, Matsushita Electric Works, Hutchison Mobilfunk, Holmes Place oder Starbucks bei der Ansiedlung in Österreich.

Internationale Direktinvestitionen

Der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen in Österreich überschritt im Jahr 2007 die 100 Mrd. Euro-Grenze. Deutschland ist mit insgesamt 20 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen der wichtigste Investor in Österreich. Das wichtigste Herkunftsland von Direktinvestitionen im Jahr 2009 war Italien mit 1,59 Mrd. Euro und einem Anteil von 25,6 Prozent. Knapp dahinter folgten die USA mit 1,58 Mrd. Euro und einem Anteil von 25,5 Prozent. Große Zuflüsse gab es auch aus Frankreich (1,41 Mrd. Euro) und Luxemburg (1,02 Mrd. Euro). Auffallend hoch waren im Jahr 2009 die Investitionen aus Russland (226 Mio. Euro) und China (146 Mio. Euro) auf den Rängen acht und zehn.[3].

Österreich hat sich speziell auch als Drehscheibe zwischen West und Ost bei internationalen Unternehmen einen Ruf erworben, die die Vorteile an der Schnittstelle nutzen. Mehr als 1.000 internationale Firmen wie Siemens, Beiersdorf, Hewlett-Packard, Eli Lilly, Henkel oder FedEx koordinieren ihre CEE-Geschäfte von Österreich aus.[4] Rund 40 internationale Institutionen mit Mittel- und Osteuropa-Bezug haben zudem ihren Sitz in Österreich.[5]

Bei den weichen Standortfaktoren punktet Österreich neben einer Topposition im Bereich Lebensqualität vor allem mit Sicherheit, sowohl Rechtssicherheit als auch Schutz von Personen und Eigentum.[6]

Unternehmensansiedlungen, ABA-Projekte (Quelle: ABA-Invest in Austria)
Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Unternehmen 132 120 74 82 107 123 152 201 256 158 198

Auszeichnungen

Die Weltbank reihte ABA Invest in Austria in ihrem Global Investment Promotion Benchmarking 2009 (GIPB)[7] unter 181 Betriebsansiedlungsagenturen weltweit auf Platz Eins.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend der Republik Österreich
  2. Eurostat 2010 BIP pro Kopf in KKS
  3. Oesterreichische Nationalbank, Außenwirtschaft, Direktinvestitionen
  4. Headquarters Austria Plattform, "Headquarters in Österreich", 2010m
  5. Handbuch "Internationale Organisationen in Wien"
  6. World Competitiveness Yearbook 2010, "Quality of life", "Personal security and private property"
  7. Global Investment Promotion Benchmarking 2009, The World Bank

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