- A Soul for Europe
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A Soul for Europe (engl., frei übersetzt: Europa eine Seele geben) ist eine zivilgesellschaftliche Initiative, die auf die Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsträgern setzt. Ausgehend von ihren Basispunkten in Amsterdam, Belgrad, Berlin, Brüssel, Porto und Tiflis bildet die Initiative ein internationales Netzwerk aus europäischen Städten und Regionen, dem Kultur- und Wirtschaftssektor als auch europäischen politischen Entscheidungsträgern.
Inhaltsverzeichnis
Die Initiative
Das Herz der Initiative bildet die Strategiegruppe. Mehr als 50 junge zivilgesellschaftliche Vertreter aus mehr als 20 Ländern, aus den Bereichen Kultur, Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien, sind an der Entwicklung und Verbreitung der Ideen von „A Soul for Europe“ mittels Projekten und Initiativen beteiligt.
Die Initiative wird von einem hochrangigen Advisory Board unterstützt, dem Jerzy Buzek, der Präsident des Europäischen Parlamentes, vorsitzt. Weitere Mitglieder sind u.a. Hans-Gert Pöttering (MdEP, früherer Präsident des EP; Stellv. Vorsitzender des Boards), Doris Pack (MdEP, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung), Erhard Busek (Institut für den Donauraum und Mitteleuropa) und Dieter Berg (Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert-Bosch-Stiftung). Die parlamentarische überparteiliche Fraktion des Advisory Board schlägt die Brücke zwischen zivilgesellschaftlicher Initiative und dem Einfluss politischer Entscheidungsträger.
Leitlinie
Nach Auffassung der Initiative zeige der europäische Integrationsprozess, dass es die Beziehung zwischen den europäischen Institutionen und den Bürgern Europas zu klären gelte. „A Soul for Europe“ ist überzeugt davon, dass es möglich sei, weg von einem Europa der Institutionen und Vorschriften, ein Europa der Europäer zu bauen. Es liege in der Verantwortung der Bürger, in die politischen Mechanismen in Europa einzugreifen. Dieser Prozess sei durch die Zivilgesellschaft bestimmt, und daher von unten nach oben und nicht von oben nach unten gesteuert. Europa zu bilden, heiße nationale Geschichten, Wertesysteme und die Förderung des interkulturellen Dialogs zu integrieren. Kulturelle Aktivitäten müssen über die Grenzen des Kultursektors hinaus für Europa wirksam werden und europäische Angelegenheiten, die bisher überwiegend ökonomisch-politisch bestimmt waren, eine kulturelle Dimension erlangen. Kultur sei nicht Sache von Kulturakteuren allein.
Projekte
Die Arbeit der Initiative konzentriert sich auf sechs Projekte:
- Die Berliner Konferenz alle zwei Jahre dient der Reflexion und Verbreitung der Ziele von „A Soul for Europe“ und bilanziert den Entwicklungsstand der Initiative.
- Forum X – Europa eine Seele geben: An einem Ort „X“ praktizieren zivile Initiativen mit Vertretern der Kultur und Wirtschaft und der Politik den grenzüberschreitenden Austausch als Beitrag zu Europas „Kultur der Demokratie“.
- „Mobilisierung der Kultur zur regionalen Entwicklung“ am Beispiel Südosteuropa. In diesem Projekt wurde ein Leitfaden erstellt, der im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Akteuren ständig fortgeschrieben wird.
- Städte und Regionen – Konsequenzen aus ihrer kulturellen Mitverantwortung für die Entwicklung Europas. Auch für dieses Feld wurde ein Leitfaden erarbeitet, der mit Vertretern von Städten Europas diskutiert wird.
- Diskurse über Europa, die Idee und ihre Zukunftsaussichten. Führende Intellektuelle treten in den direkten Dialog mit den Spitzen der EU-Institutionen, vertreten durch die Präsidenten der Kommission und des Parlaments.
- European Club Nights ist eine europaweite mediale Serie an Club-Veranstaltungen, die eine junge Zielgruppe zum Thema „Identity & Community“ erreicht.
Literatur
Erhard Busek: Eine Seele für Europa – Aufgaben für einen Kontinent. Kubon & Sagner, 2008
Weblinks
Kategorien:- Kultur (Europa)
- Europaweit agierende Interessengruppe
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