- Osor (Mali Lošinj)
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Osor 44.69324722222214.3926888888890Koordinaten: 44° 41′ 36″ N, 14° 23′ 34″ OBasisdaten Staat: Kroatien Gespanschaft: Primorje-Gorski kotar Insel: Cres Gemeinde: Mali Lošinj Höhe: 0 m. i. J. Telefonvorwahl: (+385) 051 Postleitzahl: 51 554 Struktur und Verwaltung Gemeindeart: Siedlung Osor ist ein kleiner Ort auf der Insel Cres in Kroatien. Er liegt am Kanal Kavada, der die Nordinsel Cres von der Südinsel Lošinj trennt. Hier befindet sich die schmalste Landverbindung zwischen den beiden Inseln, schon in der Antike eine strategisch günstige Schiffspassage. Noch heute wird der Kanal vor allem von kleineren Fischkuttern und Touristenbooten genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Osor, in der Antike Apsorus (auch Absorus, Absarus, griechisch Ἄψορρος Apsorros) und in byzantinischen Quellen Opsara genannt, ist die älteste Siedlung und die erste bedeutende Stadt von Cres und Lošinj. Unter der Herrschaft des Römischen Reichs wurde der Isthmus durch einen etwa 11 m breiten Graben getrennt und schiffbar gemacht. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kam Osor in den Herrschaftsbereich von Byzanz. Seit dem 6. Jahrhundert war es ein Bistum,[1] das der Kirchenprovinz Salona zugeordnet war; auf das Bistum geht das Titularbistum Absorus der römisch-katholischen Kirche zurück.
Im 9. Jahrhundert griffen die Sarazenen Osor an und zerstörten die Kathedrale und im 14. Jahrhundert die Republik Genua, die ebenfalls die Kathedrale zerstörten.
Osor erhielt in der Antike sein Stadtrecht und war bis zum 14. Jahrhundert die Hauptstadt dieser Inselgruppe. Zeugen dieser Zeit sind v.a. die alles dominierende Kathedrale von Osor, in der heute Konzerte stattfinden. Zu Zeiten venezianischer Herrschaft war der Römergraben versandet und Schiffe und Waren mussten etwa 100 Meter über das Festland gebracht werden.
Im Mittelalter hatte Osor seine Blütezeit, es lebten dort bis zu 30 000 Menschen.
Osor wurde im Mittelalter wegen der Nähe eines großen Sumpfgebietes regelmäßig von Malariaepidemien heimgesucht. Daher verlegte man die Inselverwaltung nach Cres.
Die kroatische Währung Kuna (was übersetzt Marder bzw. Wiesel bedeutet) wurde in Osor das erste Mal im Jahr 1018 als Zahlungsmittel der Kroaten erwähnt. Ein kleines Denkmal in Form eines Marders bzw. Wiesels erinnert heute noch daran.
Gegenwart
Heute ist Osor eher ein kleiner ländlicher Weiler mit historischem Ortskern. Wirtschaftlich ist Osor heute ohne jeden Einfluss und es leben hier lediglich noch etwa 80, vorwiegend ältere Bewohner auf Dauer. Von Bedeutung ist neben der alten Kathedrale vor allem die stählerne Drehbrücke, die einerseits als Verbindungsader zwischen den beiden Hauptinseln Cres und Lošinj dient, andererseits noch immer zweimal täglich (um 09.00 und um 17.00 Uhr) geöffnet wird, um kleineren Schiffen die Kanaldurchfahrt zu ermöglichen. Die Haupteinkommensquelle in Osor ist der Tourismus.
Literatur
- Wilhelm Tomaschek: Apsoros. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 283.
Weblinks
Commons: Osor – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienAnmerkungen
Kategorien:- Ort in der Gespanschaft Primorje-Gorski kotar
- Antike illyrische Stadt
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