Abtei Wadgassen

Abtei Wadgassen
Die Abtei im Jahr 1736

Die Abtei Wadgassen ist eine ehemalige Prämonstranserabtei im saarländischen Wadgassen.

Geschichte

Auf dem Boden des früheren Königshofes zu "Wadegozzinga" gründete Erzbischof Albero von Trier 1135 eine Prämonstratenserabtei.[1] In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Abtei zu einem geistig-kulturellen Zentrum der Region dessen Zirkarie von Oberlothringen über Süddeutschland bis zum Harz reichte.[1] Dem Gut gehörten über 200 Güter, Gehöfte und Mühlen.[2]

1766 wurde die Abtei vom Deutschen Reich gelöst und Frankreich zugeschlagen.[2] Wenige Jahre nach der Französischen Revolution wurde die Abtei 1792 aufgegeben. Die Abtei wurde zum Steinbruch. Von dem einstmals mächtigen Hauptgebäudekomplex blieb nur der große Abteihof erhalten. 1843 eröffnete Villeroy und Boch auf dem Gelände eine Kristallfabrik.[3]

Architektur

Panoramabild des Abteihofes

Der erhaltene "Abteihof" ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des Klosters. Der schlichte Barockbau mit Walmdächern stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde von dem Ebernburger Baumeister Bernhard Trabucco geplant und erbaut.[4] Er wurde in den 1990er Jahren restauriert und beherbergt heute das Deutsche Zeitungsmuseum. Erhalten sind außerdem ein Krankenbau und zwei Wirtschaftsgebäude.

Die ehemalige Klosterkirche von der nur noch die Grundmauern erkennbar sind, wurde zwischen 1748 und 1757 von Johann Heinrich Eckhardt erbaut.

Der Gebäudekomplex steht heute unter Denkmalschutz.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Informationen zur Wadgasser Abtei, museum, academia wadegotia, abgerufen am 1. September 2011
  2. a b Die Abtei Wadgassen im Reiseführer der Prämonstratenser
  3. Geschichte der Abtei Wadgassen, Gemeinde Wadgassen, abgerufen am 1. September 2011
  4. Georg Skalecki: Baumeister und Bauhandwerkern beim barocken Neubau der Prämonstratenserabtei Wadgassen. In: Kurtrierisches Jahrbuch 33, 1993, S. 159-175 (in Auszügen hier)
  5. Liste der Baudenkmäler im Landkreis Saarlouis, abgerufen am 1. September 2011


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