Afzelia xylocarpa

Afzelia xylocarpa
Afzelia xylocarpa
Samen von Afzelia xylocarpa

Samen von Afzelia xylocarpa

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
Tribus: Detarieae
Gattung: Afzelia
Art: Afzelia xylocarpa
Wissenschaftlicher Name
Afzelia xylocarpa
(Kurz) Craib

Afzelia xylocarpa ist eine Pflanzenart aus der Gattung Afzelia in der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie stammt aus Südostasien.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blatt

Afzelia xylocarpa wächst als Baum, der Wuchshöhen von meist 15 bis 25, manchmal bis zu 40 Meter sowie Stammdurchmesser von meist etwa 90 Zentimeter (Brusthöhendurchmesser DBH) [1], selten bis zu 2 Metern erreichen kann. Die Stämme besitzen eine Tendenz gekrümmt und gegabelt zu sein [2]. Oft werden Brettwurzeln gebildet [2]. Die Borke ist braun [1].

Die Laubblätter sind wechselständig an den Zweigen angeordnet. Die relativ kurzen Blattstiele weisen eine Länge von weniger 5 mm auf. In den paarig gefiederten Blattspreiten stehen drei bis fünf Paare von Fiederblättchen gegenständig zusammen. Die kahlen, papierartigen Fiederblättchen sind bei einer Länge von 4 bis 14 cm und einer Breite von 3,5 bis 6 cm eiförmig, breit elliptisch bis fast kreisförmig mit gerundeter bis leicht schräger Spreitenbasis und gerundetem oder ausgerandetem oberen Ende. Die winzigen Nebenblätter fallen früh ab. [1]

Blütenstand und Blüte

Die Blütezeit reicht in China von April bis Mai [1] und in Vietnam von März bis April [2]. Die endständigen, rispigen Blütenstände sind dicht gräulich-gelbgrün oder gräulich-weiß flaumig behaart. Die haltbaren, gleichengroßen Trag- und Deckblätter sind bei einer Länge von etwa 6 mm eiförmig oder dreieckig-eiförmig.

Die gestielten, kleinen Blüten sind zwittrig und zygomorph. Die vier leicht ungleichen, ledrigen Kelchblätter sind röhrig verwachsen. Die Kelchröhre weist eine Länge von 1 bis 1,3 cm auf und die 1 bis 1,5 cm langen Kelchzähne sind elliptisch mit gerundetem oberen Ende. Es ist nur ein hell-purpurfarbenes, verkehrt-eiförmiges bis fast kreisförmiges Kronblatt vorhanden, das zottig behaart genagelt ist. Es sind meist sieben fertile Staubblätter vorhanden, die die Blütenhüllblätter deutlich überragen. Die an ihrer Basis verwachsenen Staubfäden sind 3 bis 3,5 cm lang und an ihrem unteren Bereich flaumig behaart. Das nicht mit dem Blütenbecher verwachsene, einzelne Fruchtblatt ist schmal länglich und behaart. Der lange Griffel überragt die Blütenhüllblätter. [1]

Frucht und Samen

Die bei Reife schwärzlich-braune und holzige Hülsenfrucht ist bei einer Länge von 11 bis 20 cm und einer Breite von 7 bis 9 cm abgeflacht und länglich. Die Hülsenfrüchte bleiben eine lange Zeit am Baum bevor sie sich öffnen [2] und zwei bis fünf Samen [1] freigeben. Die Früchte reifen in China zwischen November und Dezember [1] und in Vietnam zwischen September und Dezember [2].

Die relativ großen Samen sind bei einem Durchmesser von etwa 2 cm leicht abgeflacht, eiförmig oder fast kugelig [1]. Die dicke, glänzende Samenschale ist schwarz, dunkelbraun oder rötlich-braun. An der Radicula befindet sich ein großer, horniger Arillus [2]. Die Samen enthalten kein Endosperm und der gerade Embryo besitzt zwei fleischige mehr oder weniger flache Keimblätter (Kotyledonen) [1].

Vorkommen und Gefährdung

Das Verbreitungsgebiet von Afzelia xylocarpa umfasst Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos und Myanmar. [1][3][4] In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wächst sie in Höhenlagen zwischen 100 und 650 Meter in Gebieten mit einem Jahresniederschlag von 1000 bis 1500 mm, die Trockenzeiten dauern 5 bis 6 Monate, die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 20 bis 32 ºC und die Minimumtemperatur darf 10 ºC nicht unterschreiten. Sie gedeiht natürlich in von dichten Immergrünen Wäldern bis offenen Dipterocarpus-Trockenwäldern [3]. Afzelia xylocarpa wird in einigen tropischen Gebieten angebaut.

Durch einen hohen Grad der Nutzung und Habitatverlust ist Afzelia xylocarpa eine gefährdete Art und große Exemplare sind nur noch schwer zu finden. Afzelia xylocarpa ist in der Roten Liste der Gefährdeten Arten der IUCN als „endangered“ = „stark gefährdet“ gelisted. [3]

Systematik

Die Erstbeschreibung dieser Art erfolgte 1877 unter dem Namen Pahudia xylocarpa durch den deutschen Botaniker Wilhelm Sulpiz Kurz (1834–1878) in Forest Flora of British Burma, 1, S. 413. William Grant Craib (1882–1933) stellte sie 1912 in Bulletin of Miscellaneous Information Kew, 1912 (6), S. 267 in die Gattung Afzelia. Weitere Synonyme für Afzelia xylocarpa (Kurz) Craib sind: Afzelia cochinchinensis (Pierre) J.Léonard, Pahudia cochinchinensis Pierre. [5]

Nutzung

Das rötliche[6], harte Holz, mit dem Handelsnamen „Maka Mong“ [7], wird vielseitig verwendet beispielsweise für hochwertige Möbel, Schnitzereien, Hausbau, [2] Musikinstrumente [6], Messergriffe, Federn, Drechselarbeiten.

Mit der Borke werden Tierhäute gefärbt [2]. Die Samen werden für Schnitzereien verwendet [1].

Die dicken Keimblätter und junge Samen sind essbar [2].

Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht. Afzelia xylocarpa wird in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Zahnschmerzen und Augenkrankheiten verwendet [1].

Das Potential zur Holzproduktion ist hoch, aber es sind forstwissenschaftliche Untersuchungen erforderlich. Von Vorteil ist die Stickstofffixierung in der Forstwirtschaft und zur Bodenverbesserung. Bisher erfolgt der Anbau nur in sehr kleinen Maßstab. [2]

Trivialnamen in einigen Sprachen (Auswahl)

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Dezhao Chen, Dianxiang Zhang & Ding Hou: Afzelia in der Flora of China, Volume 10, 2010, S. 24: Afzelia xylocarpa - Online.
  2. a b c d e f g h i j Dorthe Jøker: Flyer vom Danida Forest Seed Centre. (PDF-Datei; 147 kB)
  3. a b c Afzelia xylocarpa in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: N. H. Nghia, 1998. Abgerufen am 13.11.2011
  4. Eintrag bei Globalspecies.
  5. Eintrag bei Tropicos.
  6. a b Informationen zur Art bei LAO TREE SEED PROJECT. (PDF-Datei; 370 kB)
  7. werkstoffe.de an der TU München.

Weblinks


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