Muhammad-Ali-Moschee

Muhammad-Ali-Moschee
Alabastermoschee
Gebetsraum
große Kuppel

Die Muhammad-Ali-Moschee (eigentl. Masdschid Muhamad ʿAlī / ‏مسجد محمد علي‎ /‚Muhammad-Ali-Moschee‘), manchmal auch als Alabastermoschee bezeichnet, ist eine der großen Moscheen in Kairo. Sie wurde im Auftrag von Pascha Muhammad Ali in den Jahren 1824 bis 1884 im osmanischen Stil mit barocken Elementen erbaut. Verantwortlich für den Bau zeichnete der Grieche Youssef Boschna aus Istanbul, der sich stilistisch an der dortigen Yeni-Valide-Moschee orientierte.

Die Moschee befindet sich in der Zitadelle von Kairo, wo nach einer Pulverexplosion im Jahre 1824 zerstörte Gebäudeteile durch die Moschee ersetzt wurden.

Die beiden Minarette sind 82 Meter hoch, die große Kuppel hat eine Höhe von 52 Metern. Vor dem Eingang befindet sich ein großer Hof, in dessen Mitte ein Reinigungsbrunnen (hanafiyya) steht. Der Hof ist von Arkadengängen umgeben. Der Innenraum hat alabasterverkleidete Wände, denen die Moschee ihren umgangssprachlichen Namen verdankt.

Im Inneren schließen an die große goldverzierte, zum Teil mit Koransprüchen versehene Hauptkuppel mit 21 Metern Durchmesser in den Ecken vier kleinere Kuppeln und an den Seiten vier Halbkuppeln an.

Der Boden ist mit dicken roten Teppichen belegt.

Wie in vielen Moscheen wird der Innenraum durch kreisförmig angeordnete elektrische Leuchten erhellt, die traditionellen Öllampen befinden sich mittlerweile im Museum. Der Gebetsraum verfügt über zwei reich verzierte Kanzeln (Minbar).

Rechts vom Eingang befindet sich das Grab Muhammad Alis, der bereits 1849, also viele Jahre vor der Fertigstellung der Moschee verstarb.

Auf der Westseite des Hofes findet sich, stilistisch ein Bruch, ein Uhrturm, ein Geschenk des französischen Königs Louis Philippe aus dem Jahre 1846 zum Dank für den Obelisken von Luxor, der heute in Paris auf der Place de la Concorde steht. Allerdings funktionierte die Uhr nie.

Sonstiges

Die Moschee kann außerhalb der Zeiten des Gebetes besichtigt werden und zwar auch von Nicht-Muslimen, freilich nur ohne Schuhe, die am Eingang abgestellt werden müssen und in angemessener Bekleidung. Sollte die Bekleidung nicht ausreichend sein erhält man am Eingang einen Umhang. Fotografieren ist erlaubt.

Weblinks

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