- Albert Christoph Reck
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Albert Christoph Reck (* 25. Juli 1922 in Krappitz, Oberschlesien) ist ein deutscher Maler und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Reck wurde als Sohn eines Postbeamten 1922 in Krappitz an der Oder geboren. Im Alter von 16 Jahren ist er von zu Hause ausgerissen und wurde Matrose bei der Handelsmarine. Seit 1941 war er Soldat bei der Kriegsmarine. Nach Kriegsende übersiedelte er mit der Familie nach Flensburg.[1] Dort machte er 1947 Abitur. Danach war er Schüler des Malers und Schriftstellers Hans Holtorf in Bockholmwik bei Flensburg. 1948 wurde er Student an der Landeskunstschule in Hamburg bei Alfred Mahlau[2] 1949 bekam er ein Halbjahres-Stipendium an der Kunstschule in Nottingham, England. 1950 studierte er an der École des Beaux-Arts in Paris.[3] Bis 1954 machte er Studienreisen durch England, Frankreich und Nord-Italien.[4]
Er ist seit 1954 verheiratet mit Maria Louise, geb. Schlüter (* 1935 in Hamburg), die in Hamburg Kunsthandwerk studiert hat. Gemeinsame noch lebende Kinder sind Eleonora Maria (* 1956), Christoph Adolph (* 1957), Michael Bonaventura (* 1959), Genoveva Johanna (* 1960), Bernhard Valentin (* 1962), Marie-Anna Alexandra (* 1963), Renata Eleonora (* 1970) und Viktoria Jadwiga (* 1975). Ab 1952 lebte Reck als freischaffender Künstler in Hamburg. Im selben Jahr bekam er ein Stipendium des Kulturkreises im BDI, 1956 das Lichtwark-Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit 1958 lebte er mit seiner Familie im eigenen Haus in Henstedt-Rhen an der Alsterquelle.
1962 bekam er ein Schiffsreise-Stipendium des BDI, das wegen der Kuba-Krise nicht nach Mexiko, sondern nach Süd-Afrika ging. Begeistert von der afrikanischen Landschaft übersiedelte er 1963 mit seiner Familie nach Johannesburg. Von 1965 bis 1968 arbeitete er dort als Dozent an der School of Art.
1970 kehrte er nach Deutschland zurück und studierte in Düsseldorf bei Joseph Beuys , wo er mit dem Lehrer-Diplom abschloss. Danach war er für fünf Jahre Lehrer an der Hamburger Fachhochschule für Sozialpädagogik. 1976 verkaufte er das Rhener Haus und erwarb einen Lotsenkutter, den er hochseetüchtig machte. Außerdem machte er das Hochseesegelpatent. Ab September 1976 unternahm er eine einjährige Überfahrt mit einem Großteil der Familie an Bord der „Inopoleku“ nach Natal.
Seit 1977 widmete er sich dem Aufbau der Bildweberei „Phumalanga“ im Swaziland zusammen mit seiner Ehefrau Maria Louise. 1984 war die Eröffnung von Studios mit Werkstätten und Ausbildungseinrichtungen für junge Afrikaner. 1989 erfolgte die Eröffnung eigener Ausstellungsräume. Seine Rückkehr nach Deutschland war 2003. Seit 2006 hat er ein Atelier in Hamburg-Niendorf.
Werke in öffentlichen Sammlungen
- Städtisches Museum, Flensburg
- Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig
- Hamburger Kunsthalle
- Kunsthalle zu Kiel
- Veste Coburg
- Kunstmuseum, Basel
- Oregon State University, USA
- Pelmana Permanent Art Collection, Johannesburg
- Johannesburg Municipal Art Gallery
Ausstellungen
- Seit 1954 Einzelausstellungen in Deutschland und Süd-Afrika, z.T. auch mit Katalogen.
Veröffentlichung
- Die kleine Naturkunde des Herrn Albert Christoph Reck, Hans Christians Verlag, Hamburg 1961.
Auszeichnungen
Literatur
- Armin Eichholz: Munterkeit bis ins kleinste. Die kleine Naturkunde des Herrn Albert Christoph Reck. In: Gebrauchsgraphik 8/1961, Seite 18-23
- Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, Nachträge H-Z, Verlag E.A. Seemann, 1962
- Joachim Kruse: Schleswig-Holsteinische Landschaften des Malers A. Chr. Reck. In: Schleswig-Holstein 1964, Monatshefte für Heimat und Volkstum seit 1949, Seite 147-149
- Albert Christoph Reck. Ausstellungskatalog Städtisches Museum Schleswig, 1981
- Albert Christoph Reck. Ausstellungskatalog Galerie Sfeir-Semler, Kiel 1985
- Albert Christoph Reck. Logbuch. Ausstellungskatalog Stadtwerke Kiel 1990. Hrsg. von Walter Niebergall
- Birte Gaethke: Albert Christoph Reck: Malerei, Grafik und Tapisserien, 9. Juli 1997 bis 15. Januar 1998. Ausstellungskatalog Hamburgische Landesbank, Hamburg 1997
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Kruse (Hrsg.): Zeitgenössische Kunst in Schleswig-Holstein, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorp, 1973, Seite 84 (Auszug)
- ↑ Peter Reindl: Alfred Mahlau und seine Schüler. Verlag Hans Christians, Hamburg, Seite 43.
- ↑ Efrem Tavoni, Elaina Guidi (Hrsg.): I. Triennale internazionale della xilografia contemporanea, Museo della xilografia Ugo da Carpi, Verlag Alfa, 1969, Seite 42 (Auszug)
- ↑ Volker Detlef Heydorn: Maler in Hamburg, Band 3 (1966-1974), Verlag Christians, Hamburg 1977, Seite 138 (Auszug)
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