Albright-Knox Art Gallery

Albright-Knox Art Gallery
Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, New York

Die Albright-Knox Art Gallery ist eine Kunstgalerie im Delaware Park der Stadt Buffalo im US-Bundesstaat New York und zählt zu den herausragenden Ausstellungsorten der Moderne und der zeitgenössischen Kunst der Vereinigten Staaten und darüber hinaus. Ihr direkt gegenüber liegt das Buffalo State College.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Blick auf die Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, New York vom Delaware Park

Die Albright-Knox Art Gallery wird von der Buffalo Fine Arts Academy betrieben. Diese Kunstfördervereinigung wurde bereits 1862 in Buffalo gegründet und zählt damit zu den ältesten Vereinigungen ihrer Art in den Vereinigten Staaten[1]. Die Buffalo Fine Arts Academy hatte schon länger die Idee einer Kunstgalerie für die Stadt und aus Anlass der für 1901 geplanten Pan-American Exposition begann dann 1890 der vermögende Industrielle und Kunstmäzen John J. Albright den Bau eines Pavillons der Schönen Künste (Fine Arts Pavilion). Der bekannte lokale Architekt Edward Brodhead Green leitete das Bauvorhaben. Wegen Verzögerungen wurde der Bau nicht rechtzeitig zur Pan-American Exposition fertiggestellt, dann aber konnte die nach ihrem Stifter Albright-Gallery benannte Galerie 1905 eröffnet werden. Sie ist eines der ältesten Museen in den Vereinigten Staaten und wird im Verzeichnis der Historischen Stätten der Vereinigten Staaten (National Register of Historic Places} aufgeführt. 1962 erlaubten Spenden von Seymour H. Knox, Jr. und seiner Familie sowie weiteren privaten Spendern eine Erweiterung der Galerie, die in Albright-Knox Art Gallery umbenannt wurde. Architekt der baulichen Erweiterungen war Gordon Bunshaft, der auch das Lever House in New York City entworfen hat.

Sammlung

Blick auf die Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, New York vom Elmwood Avenue

Die Albright-Knox Art Gallery zeigt Kunstwerke des Impressionismus und Post-Impressionismus, sowie Werke des 19. Jahrhunderts. So stellt sie Werke von Paul Gauguin und Vincent van Gogh aus. Weiter wird der „revolutionäre"“ Stil des frühen 20. Jahrhunderts in Werken des Kubismus, Surrealismus und des Konstruktivismus ausgestellt in Arbeiten von Pablo Picasso, Georges Braque, Henri Matisse, André Derain, Joan Miró, Piet Mondrian und Alexander Rodchenko.

Die Entwicklung der Modernen Kunst wird in Bildern des Abstrakten Expressionismus aufgezeigt, dazu zählen Werke der amerikanischen und europäischen Kunst der Nachkriegszeit bis hin zu Pop Art und anderer Kunst der 1970er Jahre. Werke führender Künstler wie Arshile Gorky, Jackson Pollock und Andy Warhol sind zu sehen. Die Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst beispielsweise Werke von Kiki Smith, Allan Graham, Georg Baselitz, John Connell und Per Kirkeby.

Die Galerie besitzt weiterhin Werke älterer Epochen, etwa von William Hogarth und Joshua Reynolds und Werke des Mittelalters.

Die Stellung der Alten Kunst

Im Juni 2007 ließ die Galerie eine antike Bronzestatue der Artemis für 28.6 Millionen US-Dollar in New York versteigern,[2] damals einer der höchsten Preise, der je für Skulpturen dieser Art bezahlt worden war. Die Skulptur ging in Prvatbesitz über.[3] Die Versteigerung löste die Frage nach dem Kernauftrag des Museums aus, den Museumsdirektor Louis Grachos 2007 als "Sammlung zeitgenössischer Kunst" wiederholt und damit den Verkauf der antiken Statue gerechtfertigt hatte. Dies stellte jedoch die Sammlung vieler in der Galerie ausgestellten Werke in Frage und der Öffentlichkeit wurde eine Liste der "gesicherten" nicht-modernen Werke vorgelegt, an deren Verkauf nicht gedacht war. So wurde der Verbleib von William Hogarths Lady's Last Stake und Sir Joshua Reynolds Cupid as a Link Boy in der Galerie bestätigt, wie auch der von gerade in den Jahren zuvoer erst erworbenen Arbeiten von Gustave Courbet, Honoré Daumier, Jacques-Louis David und Eugène Delacroix [4]. Die Diskussion zum Sammlungsvorhaben eines Museums, auch wenn durch Richtlinien verwaltet, sowie die Fragen der Finanzierung von Museen zeigt die Herausforderung an die Kunstförderung in einer hauptsächlich privatwirtschaftlich zu finanzierenden Kunstsphäre in den Vereinigten Staaten[5], im Gegensatz zu den oft staatlich geförderten Museen in Europa.

Einzelnachweise

  1. vgl. z.B. J B. Townsend: 100: The Buffalo Fine Arts Academy, 1862-1962. Buffalo, NY, 1962
  2. "Artemis" fetches a staggering sum" The Buffalo News, 7 June 2007 Aufgerufen September 2008
  3. "Albright-Knox rakes it in", Art In America, September 2007
  4. Lee Rosenbaum, "Mission Creep: Albright-Knox Belatedly Releases Its Complete Deaccession List" Arts Journal
  5. Bruce Jackson: The War Against the Albright-Knox. In: American Association of Museums

Weblinks

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