- Heinz Alex Natan
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Heinz Alex Natan (* 1. Februar 1906 in Berlin; † 14. Januar 1971 in London)[1] war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Leichtathlet.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Heinz Alex Natan wurde 1906 als Sohn einer mittelständischen Familie in Berlin geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums studierte er Rechtswissenschaften, Geschichte und politische Wissenschaften an den Universitäten Berlin, Heidelberg, München und Leipzig. Seine Dissertation schrieb er 1930 über Südwestafrika als Mandat C des Völkerbundes.
Neben seinem Studium fand Natan Zeit für eine erfolgreiche sportliche Laufbahn: 1928 nahm er als Leichtathlet an den Olympischen Spielen teil und 1929 war er Kapitän der deutschen Leichtathleten-Equipe bei einem Wettkampf mit der Schweiz. Mit der 4 x 100 Meter Staffel des SC Charlottenburg konnte er im selben Jahr den damaligen Weltrekord stürzen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Natan, der nach den Maßstäben des Regimes als Jude galt[2] später aus den Rekordlisten gelöscht.
Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 emigrierte Natan erst in die Schweiz und später im selben Jahr nach England.
1935 bis 1937 war Natan als Rockefeller Assistant for International Relations an der Universität London tätig. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Natan als „feindlicher Ausländer“ verhaftet und ab 1940 in Kanada interniert. Nach seiner Entlassung aus der Internierung übernahm Natan 1943 eine Stelle als Senior History Master am King's School in Worcester.
Später verdiente Natan seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter in Presse und Rundfunk in Deutschland, England, der Schweiz und Italien sowie als freier Schriftsteller. Er war außerdem Mitbegründer der Anglo-German Association und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Schriften
- Neues Deutschland, 1955.
- Sport und Leidenschaft, 1956.
- Silver Renaissance. Essays in Eigteenth-Centry English History, 1962.
- German Men of Letters. Twelve Literary Essays, 1963.
- Britain Today, 1965.
- Graue Eminenzen. Geheime Berater im Schatten der Macht, 1967.
- Sport kritisch, 1972.
Einzelnachweise
- ↑ Lebensdaten bei Andreas Klimt: Kürschners deutscher Literatur-Kalander 2000/2001, 2001, S. 1334.
- ↑ Glenn Bl. Infield: Leni Riefenstahl. The Fallen Film Goddess, 1976.
Weblinks
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