- Alfred Wikenhauser
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Alfred Wikenhauser (* 22. Februar 1883 in Welschingen; † 21. Juni 1960 in Freiburg) war ein katholischer Theologe und Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Alfred Wikenhauser besuchte das Gymnasium in Rastatt und Konstanz. Danach begann er an der Universität Freiburg mit dem Studium der Theologie.
1907 wurde er zum Priester geweiht und war anschließend zunächst in der Seelsorge eingesetzt, bevor man ihn 1910 für zwei Jahre zu vertiefenden Studien der Exegese an das Päpsteliche Bibelinstitut nach Rom schickte. 1913 wurde er an der Freiburger Universität zum Doktor der Theologie promoviert. Nach einem erneuten Einsatz in der Seelsorge folgte 1922 die Habilitation und die Ernennung zum Privatdozenten an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. 1926 wurde er als Professor für neutestamentliche Exegese an die Universität Würzburg und 1929 an die Universität Freiburg berufen. Hier forschte und lehrte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1951.
Alfred Wikenhauser war einer der renommiertesten katholischen Neutestamentler seiner Generation, der entschieden die Rezeption der Ergebnisse der kritischen Bibelwissenschaft in der katholischen Exegese vorantrieb. Er war Mitinitiator und Mitherausgeber der Kommentarreihe Regensburger Neues Testament. Außerdem war er an den Vorbereitungen für die Reihe Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament beteiligt; diese Arbeit wurde nach seinem Tod von Anton Vögtle, seinem Schüler und Nachfolger auf dem Freiburger Lehrstuhl, übernommen und weitergeführt.
Werke (Auswahl)
- Die Apostelgeschichte und ihr Geschichtswert (Neutestamentliche Abhandlungen, Bd. VIII/3-5), Münster i.W. 1921.
- Die Christusmystik des hl. Paulus (Biblische Zeitfragen, Bd. XII/8-10), Münster i.W. 1928.
- Die Apostelgeschichte übersetzt und erklärt (Regensburger Neues Testament, Bd. 5), Regensburg 1938; 2. stark erweiterte Auflage 1951.
- Offenbarung des Johannes (Regensburger Neues Testament, Bd. 9), Regensburg 1947; 2. unveränderte Auflage 1948.
- Das Evangelium nach Johannes (Regensburger Neues Testament, Bd. 4), Regensburg 1948.
- Einleitung in das Neue Testament, Freiburg i. Br. 1953; 2., durchges. und erg. Aufl. 1956; 3., verbesserte u. erg. Aufl. 1959 [6., völlig neu bearb. Aufl. von Josef Schmid 1973].
- Die Christusmystik des Apostels Paulus, 2., umgearb. u. erw. Aufl. Freiburg 1956 (1. Aufl. 1955).
Literatur
- Synoptische Studien. Alfred Wikenhauser zum siebzigsten Geburtstag, dargebracht von Freunden, Kollegen und Schülern, München 1953.
- Otto Knoch, Nachruf, in: Bibel und Kirche 15 (1960), Seite 90.
- Josef Schmid, In memoriam Alfred Wikenhauser, in: Biblische Zeitschrift 5 (1961), Seite 92f.
- Lorenz Oberlinner, Art. Wikenhauser, Alfred, in: Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage, Band 10. (2001), Sp. 1166.
Weblinks
- Literatur von und über Alfred Wikenhauser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alfred Wikenhauser. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Bibliographie auf der Homepage der Universität Freiburg
Inhaber der Professuren für Bibelwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im 20. und 21. JahrhundertAltes Testament: Arthur Allgeier (1919–1951) | Alfons Deissler (1951–1982) | Lothar Ruppert (1984–1998) | Hubert Irsigler (1998–2011) | —
Neues Testament: Alfred Wikenhauser (1929–1951) | Anton Vögtle (1951–1978) | Rudolf Pesch (1980–1984) | Lorenz Oberlinner (1984–2008) | Ferdinand R. Prostmeier (seit 2009)
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