- Fachunternehmen
-
Als Fachunternehmen wird ein Unternehmen mit fachlicher Kompetenz auf einem bestimmten Sektor bezeichnet. Von verschiedenen Branchenverbänden wie z. B. dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches [1] werden Zertifikate zum Nachweis der Qualifikation der Unternehmen verliehen. In dem Zertifizierungsverfahren werden die Unternehmen nach festgelegten Kriterien überprüft. Grundlage hierfür ist meist eine fachspezifische Anlehnung an das Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele für Kriterien zur Zertifizierung von Fachunternehmen
- Unternehmensstruktur
- Organisation von Arbeitsabläufen
- fachgerechte Dokumentation der Arbeitsgrundlagen
- Qualitätsmanagementhandbuch
- Wissensmanagement
- qualifiziertes Personal
- Unterweisung und Fortbildung des Fachpersonals
- Beauftragung Dritter
- Bereitschaftsdienst
- geeignete technische Ausrüstung
Begriffsverwendung in der Bauwirtschaft
In der Bauwirtschaft wird der Begriff Fachunternehmer, oder auch Alleinunternehmer, zudem zur Abgrenzung vom Generalunternehmer verwendet. Das Fachunternehmen ist in der Regel auf einen oder mehrere Leistungsbereiche eines Bauvorhabens spezialisiert. Anders als beim Generalunternehmer, der den kompletten Bau (ausgenommen der Planung siehe Generalübernehmer) organisiert und ausführt.
Die Vergabe in Fachlosen an Fachunternehmer ist meist kostengünstiger als die die Vergabe eines Gesamtpakets an einen Generalunternehmers (vgl. § 97 Abs. 3 GWB sowie § 4 Nr. 2 VOB/A), da in den Angeboten des Generalunternehmers Zuschläge miteinkalkuliert sind. In Generalunternehmerverträgen wird auch ein Koordinationsaufwand eingerechnet der bei der Fachlosevergabe fehlt, da dies hier der Bauherr übernimmt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Zertifizierung von Fachunternehmen. DVGW, abgerufen am 12. Februar 2011.
Kategorien:- Unternehmen (Deutschland)
- Bauwirtschaft
Wikimedia Foundation.