- CHIVA
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CHIVA ist eine minimal-invasive bzw. operationsersetzende Methode zur Behandlung von Krampfadern. CHIVA ist die französische Abkürzung für „Cure Conservatrice et Hémodynamique de l'Insuffisance Veineuse en Ambulatoire“ (ambulante, blutflusskorrigierende Behandlung der Krampfadern). Die Methode ist wenig verbreitet.
Bei CHIVA wird die betroffene Stammvene gezielt an einzelnen Stellen abgebunden, sodass die für die Krampfadern verantwortlichen krankhaften Rückflüsse vermieden werden. Ziel dabei ist, die Stammvene zu erhalten anstatt sie, wie bei anderen Methoden, operativ zu entfernen. Der Eingriff wird ambulant unter lokaler Anästhesie durchgeführt. Nach dem Eingriff muss für einige Wochen ein Kompressionsstrumpf getragen werden, die Krampfadern bilden sich innerhalb dieser Zeit zurück. Es kann sinnvoll sein, den Eingriff in zwei Schritten im Abstand von wenigen Wochen durchzuführen. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit der Stripping-Methode. Bei einer Langzeitstudie über zehn Jahre wurde die CHIVA-Methode mit der Stripping-Methode verglichen. Bei Patienten mit einer kompletten Insuffizienz der Vena saphena magna, die mit der CHIVA-Methode behandelt wurden, traten nach zehn Jahren seltener neue Krampfadern auf.[1]
Das grundlegende Prinzip wurde bereits 1890 vom deutschen Arzt Trendelenburg angewendet. Erst mit dem Aufkommen des Duplexsonografie war es jedoch möglich die Blutflüsse in den Venen und Krampfadern exakt genug zu messen um das Prinzip gut anwenden zu können. 1988 veröffentlichte der französische Gefäßchirurg Claude Franceschi erstmals die CHIVA-Methode.[2]
Quellen
- ↑ Langzeitstudie Stripping versus CHIVA
- ↑ Théorie et Pratique de la Cure Conservatrice et Hémodynamique de l'Insuffisance Veineuse en Ambulatoire Précy-sous-Thil 1988 (Armançon)
Literatur
- Dr. med. Mendoza, Dr. med Berger: Krampfadern, Falken Verlag, 2000, ISBN 3-9808990-0-4,
Weblinks
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