CHKDSK

CHKDSK
chkdsk.exe
Chkdsk.jpg

Überprüft und repariert FAT- und NTFS-Dateisysteme.
Basisdaten
Entwickler Microsoft
Betriebssystem Windows NT-Klasse
Kategorie Festplatten- bzw. Dateisystem-utility
Lizenz Kommerziell (Teil von Windows NT-Betriebssystemen)
Deutschsprachig Ja
http://technet.microsoft.com/en-us/library/bb491051.aspx

CHKDSK oder ähnliche Schreibweisen wie chkdsk oder Chkdsk bezeichnen das Kommandozeilenprogramm chkdsk.exe der NT-Generation von Microsoft Windows, das Informationen zu FAT- oder NTFS-Dateisystemen auf Disketten oder Festplatten liefert und sie auf Dateisystemfehler überprüft.

Der Programmname ist ein Kürzel für den englischen Befehl check disk, „überprüfe Platte“. Das Programm ist das Pendant zum Unix-Programm bzw. -Befehl fsck (Kürzel für FileSystem Check). Es kann in der Eingabeaufforderung oder in der System Recovery Console gestartet werden.

Inhaltsverzeichnis

Gebrauch

Fehlerhafte Sektoren werden erkannt. Deren binärer Inhalt wird wenn möglich gesichert. CHKDSK ist in der Lage, eine beschädigte Master File Table (MFT) eines NTFS-Dateisystems zu erkennen, und kann sie reparieren.

ohne Parameter
Wenn CHKDSK ohne Parameter gestartet wird, sucht es nur nach Fehlern auf der derzeit aktiven Partition, repariert sie aber nicht (sogenannter Read-Only Mode). In diesem Modus funktioniert das Programm auch auf der Systempartition C:, ohne dass ein Systemneustart nötig wäre.
mit Parameter
Parameter /f (für Englisch fix, „repariere“) repariert CHKDSK gefundene Fehler.
Parameter /r (für Englisch recover, „wiederherstellen“) versucht es zusätzlich die Information von defekten Sektoren zu bergen; dadurch dauert ein Programmdurchlauf allerdings erheblich länger.
Parameter <Laufwerksbuchstabe:> durch Angabe des Laufwerksbuchstabens, gefolgt von einem Doppelpunkt, kann gezielt ein Laufwerk oder eine Partition geprüft werden.

Anwendungsbeispiele

Befehl und Parameter Wirkung
chkdsk inspiziert das Dateisystem auf der derzeit aktiven Partition, führt aber keine Reparaturen durch
chkdsk d: /f inspiziert und repariert das Dateisystem auf der Partition D:; dazu wird diese in der Regel dismounted (ausgehängt bzw. deaktiviert, d.h. es kann nicht mehr auf sie zugegriffen werden), ohne dass allerdings ein Neustart nötig wäre. Verlorene Sektoren werden aber nicht restauriert
chkdsk c: /f wie oben, nur dass ein Neustart nötig wird, weil die Bereitstellung der Systempartition (meistens C:) nicht aufgehoben werden kann
chkdsk c: /f /r die Systempartition wird überprüft und gegebenenfalls repariert, außerdem werden fehlerhafte Sektoren nach Möglichkeit geborgen; dazu ist ein Systemneustart nötig

Fehlerhafte Sektoren erkennen

Der Inhalt von Sektoren ist mit einer Prüfsumme versehen. CHKDSK prüft die Prüfsumme. Wird eine fehlerhafte Prüfsumme des abgelegten Binärinhalts der betreffenden Datei festgestellt, werden erneute Leseversuche unternommen. Ist die "checksum" weiterhin fehlerhaft, wird ein Flag in der MFT, bzw. FAT gesetzt. Dadurch ist die Datei als nicht adressierbar deklariert und damit präventiv von der weiteren Verwendung durch das Dateisystem ausgeschlossen. Als Ersatz für nicht mehr ansprechbare Sektoren werden freie Sektoren aus einem bereitgestellten Sektoren-Kontingent zur Verfügung gestellt. Ist dieses Kontingent erschöpft, stellt die S.M.A.R.T.-Prüfung der Festplatte einen kritischen Fehler mit der Bezeichnung Bad-Sector-Reallocation fest.

Protokoll

CHKDSK legt ein Protokoll in der Ereignisanzeige im Anwendungsprotokoll ab.

Betriebssysteme, die CHKDSK nativ unterstützen

Ur-CHKDSK unter DOS

Schon unter den Betriebssystemen MS-DOS und PC DOS gab es ein CHKDSK ausschließlich für FAT-Dateisysteme. Dieses Ur-CHKDSK wurde dann ab MS-DOS 6.2 sowie unter den Windows-9x-Betriebssystemen durch scandisk abgelöst, bis dieses wiederum durch die um NTFS-Fähigkeiten erweiterte NT-Version von CHKDSK ersetzt wurde. Dies hat damit zu tun, dass Windows NT bereits in der MS-DOS-5.0-Ära entstand und seine DOS-ähnliche Eingabeaufforderung daher eben diesem MS-DOS 5.0 nachempfunden wurde; die Änderungen im DOS, die zwischen MS-DOS 6.0 und dem letzten MS-DOS, nämlich dem MS-DOS-8.0-Kern von Windows ME, dazukamen, wurden in NT nie übernommen; bei den NT-basierten Windowsversionen hieß der Befehl somit durchgängig chkdsk.

Siehe auch

  • CHKDSK überprüft auch das USN Journal (Englisch)

Weblinks


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