Alpenstrandbad Semmering

Alpenstrandbad Semmering

Das Alpenstrandbad Semmering war ein Hallenschwimmbad in Verbund mit dem Hotel Panhans, das 1932/33 von den Architekten Anton Liebe und Ludwig Stigler geschaffen wurde. Es wurde in den 1960er Jahren stillgelegt und im Zug des letzten größeren Umbaus des Hotelkomplexes in den 1980er Jahren abgerissen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1930 erwarb der aus Estland stammende Großunternehmer William D. Zimdin das Hotel Panhans und bemühte sich in den nächsten Jahren erfolgreich um eine Attraktivierung des Hauses. Das neue große Hallenschwimmbad, eine Konstruktion aus Holz und Glas, dessen nach Süden gerichtete Glasfront an schönen, warmen Tagen geöffnet werden konnte, war ebenso Teil dieser Attraktivierungsstrategie wie der Betrieb eines Spielcasinos (1934) und eine von Zimdin finanzierte Schienenbusverbindung nach Wien. Der Refrain eines „Panhans Strandbad-Fox“ von Josef Wolf unterstreicht diese Werbelinie.

„ Ich fahr' hinauf zum Semmering
In waldesgrüne Höh'n.
Mich lockt das neue Hallenbad.
Komm' Freund, das mußt Du seh'n.
Dort ist das Wasser silberklar,
Die (sic!) Jazz spielt in der Freiluftbar
Der Schinebus (sic!) steht schon bereit
Steig ein, s'ist höchste Zeit![1]

Das Großschwimmbad wurde offensichtlich in Konkurrenz zu dem viel kleineren Hallenbad des rivalisierenden Südbahnhotels errichtet (Architekten Otto Schönthal und Emil Hoppe). Es wurde allerdings auch unabhängig vom zugehörigen Hotel als Attraktion des gesamten Semmeringgebietes beworben, etwa als „Lido alpin“.

Das Bad blieb im Zweiten Weltkrieg unzerstört und funktionierte bis in die 1960er Jahre. Im Zusammnenhang mit der jahrelangen Schließung des Hotels Panhans trat dann Baufälligkeit ein und das Bad, ein Wahrzeichen der Moderne im Semmeringgebiet, wurde im Rahmen der Revitalisierung des Hotels abgebrochen.

Einzelnachweise

  1. Text laut Hausmuseum Hotel Panhans, undatiert, um 1933/34

Literatur

  • Wolfgang Kos: Über den Semmering. Kulturgeschichte einer Landschaft, Wien 1991 (2. Aufl.), Edition Tusch

Weblinks

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