alpincenter Hamburg-Wittenburg

alpincenter Hamburg-Wittenburg
Alpincenter Hamburg-Wittenburg
Innenansicht
Stadtansicht von Wittenburg

Das alpincenter Hamburg-Wittenburg (ehemals Snow Funpark) ist eine Skihalle in Wittenburg im Westen Mecklenburg-Vorpommerns etwa 80 Kilometer östlich von Hamburg.

Die auf dem 33,8 Hektar großen Gelände befindliche Wintersporthalle hat eine Pistenfläche von 30.000 m², die Hauptpiste besitzt eine Pistenlänge von 330 Metern sowie eine Breite von 80 Metern bei einer Höhendifferenz von 57 Metern. Zusätzlich ist eine Halfpipe mit einer Größe von 130×18×5 Metern im Inneren installiert. Zur Beförderung der Wintersportler gibt es einen 4er-Sessellift, einen Schlepplift sowie Rollbänder. Auf dem Firmengelände befinden sich außerdem Hotels, gastronomische Einrichtungen, Tagungsräume und weitere Nutz- und Veranstaltungsflächen.[1] Seit Errichtung prägt die bereits von der Bundesautobahn 24 sichtbare Skihalle das Stadtbild.

Geschichte

Die Skihalle eröffnete zunächst unter dem Namen Snow Funpark am 8. Dezember 2006 nach siebenmonatiger Bauzeit. Die Kosten des Bauprojekts betrugen 75 Mio. Euro, ein Anteil von 17,4 Mio. Euro wurde vom Land Mecklenburg-Vorpommern an Fördermitteln bewilligt, wovon bis 2008 15,9 Millionen ausgeschüttet wurden.[2] Das Objekt war die fünfte Skihalle in Deutschland, die vierte eröffnete wenige Monate zuvor im niedersächsischen Bispingen und damit ebenfalls im Raum Hamburg.[3] Im Juli 2007 eröffnete auf dem Gelände des Snow Funparks die sogenannte Outdoor-Erlebniswelt mit Kartbahn, Hochseilgarten und Wellnessanlage. Schon im Dezember 2007 gab es Gerüchte um eine finanzielle Schieflage des Wintersportparks auf Grund von Auslastungsproblemen, die der Betreiber dementierte. Im Januar 2008 fand in Wittenburg der erste Snowboard-Worldcup statt. Wegen mangelnder Besucherzahlen wurden im März 2008 50 der 264 Arbeitsplätze gestrichen, zudem blieb die Anlage künftig montags und dienstags geschlossen. Der Landesrechnungshof prüfte die Fördermittelvergabe. Während bereits Investoren aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland Interesse an der Skihalle bekundet haben, bestritt der Betreiber Hans-Gerd Hanel, der in Hamburg eine Firma für Klima-, Kälte- und Verfahrenstechnik führte[3], noch, dass der Funpark oder eine seiner Firmen vor der Insolvenz stehe. Im Juni 2008 wurde bekannt, dass Insolvenzantrag für die Hanel Holding beim Amtsgericht der Hansestadt Hamburg gestellt wurde.[4]

Neuer Betreiber der Anlage ist seit dem 16. Oktober 2008 die niederländische Van der Valk-Gruppe, die bis dahin in Mecklenburg bereits drei Hotel- und Ferienresortprojekte besaß. Das Unternehmen unterzeichnete vorerst einen Mietvertrag mit Kaufoption. Eine weitere von Van der Valk geführte Skihalle befindet sich mit dem alpincenter Bottrop in Nordrhein-Westfalen.[5] Mit der Übernahme des Objekts in Wittenburg war die Umbenennung des Snow Funkparks in alpincenter Hamburg-Wittenburg verbunden.

Nachdem sich durch Frosteinwirkung im Boden Fundamente hoben, wurde die Skihalle durch die Bauaufsicht des Landkreises Ludwigslust im August 2010 gesperrt. Betreiber und Baufirma streiten über Ursachen. Van der Valk hält bisher an einem Weiterbetrieb oder gar Kauf des Objekts fest.[6] Die zunächst für November 2010 geplante Wiedereröffnung wurde bis heute immer wieder verschoben, zuletzt nach Eigenangaben aufgrund komplexer statischer Berechnungen. Nach eigenen Angaben hat der Betreiber das Alpincenter mittlerweile gekauft (Meldung auf der offiziellen Website, Stand: am 1. August 2011).

Einzelnachweise

  1. Das Alpincenter in Zahlen - Betreiberwebsite
  2. Schwarzbuch 08, MV - Bund der Steuerzahler
  3. a b Skihalle - Man gibt sich bayerisch - Süddeutsche Zeitung 17. Dezember 2006
  4. Chronologie des Snow Funparks - Schweriner Volkszeitung, 12. Juni 2008
  5. Neuschnee in Ski-Paradies - Schweriner Volkszeitung, 16. Oktober 2008
  6. Schweriner Volkszeitung: Zitterpartie auf der Skipiste, 1. Oktober 2010

Weblinks

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