Miesau Army Depot

Miesau Army Depot

Das Miesau Army Depot (auch bekannt als Ammunition Center Europe) ist das größte Munitionsdepot der US-amerikanischen Streitkräfte außerhalb der Vereinigten Staaten.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Depot befindet sich nordwestlich der Anschlussstelle Bruchmühlbach-Miesau der Bundesautobahn 6, an welche es über diese sowie zudem über die Anschlussstelle Waldmohr angebunden ist. (49° 23′ 32″ N, 7° 24′ 30″ O49.3922222222227.4083333333333)

Geschichte

Gegründet wurde das heutige Miesau Army Depot am 23. Mai 1949 unter der Bezeichnung Rhine Ammunition Depot. Es diente der US-Army im Rahmen der NATO als Munitionslager.[1]

Über die Jahre hinweg änderten sich die Bezeichnungen des Depots sowie die organisatorische Zuordnung mehrfach. Heute untersteht es dem 21st Theater Sustainment Command (TSC). Beim TSC handelt es sich um die größte Nachschubeinheit der US-Army in Europa, deren Hauptquartier sich in der Panzerkaserne in Kaiserslautern befindet.

Überregionale Bekanntheit erlangte das Depot, als es im Rahmen der Aktion Lindwurm als Zwischenlager für aus einem US-Militärdepot in der Nähe des Ortes Clausen abtransportierten Giftgasgranaten (u.a. bestückt mit den Nervengasen VX und Sarin) diente. Die in mehreren LKW-Konvois dorthin verbrachten Giftgasgranaten wurden von Miesau aus per Bahn zum niedersächsischen Hafen Nordenham weitertransportiert, wo sie verschifft und zur späteren Vernichtung zum Johnston-Atoll im Pazifik gebracht wurden.

Aufgabe

Aufgabe des Miesau Army Depots ist die Lagerung von unterschiedlichsten Munitionstypen, die dort, teils in Lagerhallen, teils in Bunkern, gelagert vorgehalten werden. Neben der Versorgung der US-Streitkräfte in Europa mit Munition läuft über das Miesau Army Depot auch zu großen Teilen die Munitionsversorgung der US-Truppen in Afghanistan und im Irak.

An- und Abtransport der Munition erfolgen größtenteils über die Bundesautobahn 6 von und zur Ramstein Air Base.

Siehe auch

Referenzen

  1. Das Army-Depot Miesau feiert seinen 60. Geburtstag aus "Luftpost - Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein vom 15. Oktober 2009, zuletzt abgerufen am 10. März 2010

Weblinks


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