Ananes

Ananes
Ananes (Ανάνες)
Gewässer Ägäisches Meer
Geographische Lage 36° 31′ N, 24° 8′ O36.512395624.1290665Koordinaten: 36° 31′ N, 24° 8′ O
Ananes (Ανάνες) (Griechenland)
Ananes (Ανάνες)
Anzahl der Inseln 3
Gesamtfläche 0,1 km²dep1
Einwohner (unbewohnt)

Die unbewohnte griechische Inselgruppe Ananes (griechisch Ανάνες (m. pl.) besteht aus einer größeren und zwei kleineren Felseninseln sowie einigen Felsen in der südwestlichen Ägäis. Administrativ gehören die Ananes zur Gemeinde der Kykladen-Insel Milos in der Region Südliche Ägäis (Περιφέρεια Νότιου Αιγαίου).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Felseninseln mit einer Gesamtfläche um 0,1 km²[1] liegen etwa 23 km südwestlich von Milos, am Übergang vom Myrtoischen Meer zum Kretischen Meer. Weitere nahegelege Inseln sind Andimilos 31 km nördlich und Falkonera 42 km nordwestlich.

Geologie

Wie Methana, Milos, Santorin und Nisyros liegen die Ananes auf dem Ägäischen Inselbogen und werden der Milos-Inselgruppe zugerechnet, die vor etwa 3,5 bis 1,6 Millionen Jahren entstand. Vermutlich sind die Ananes jedoch älter. Umfangreiche hydrothermale Veränderungen des zu Tage tretenden Vulkangesteins lassen keine zeitlichen und stratigraphischen Beziehung mit der Milos-Inselgruppe erkennen.[2][3]

Natur

Ganzjährig auftretende starke Winde in Kombination mit rauer See beeinflussen das Landschaftsbild der Vulkaninseln. Aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage und von tiefem Meer umgebenen sind die Inseln ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel sowie Brutgebiet für Seevögel und stellen ein bedeutendes terrestrisches Ökosystem dar. Die Flora ist durch die Anwesenheit von sogenannten "Kleininsel-Spezialisten" gekennzeichnet.

Flora

Die Vegetation der Küstenregion wird von obligaten Halophyten bestimmt. Anthemis scopulorum, ein typischer "Kleininsel-Spezialist" in der Ägäis, ist teilweise an den Salzstandort der Küstenregion angepasst,[4] tritt aber auch in den von der Küste entfernten Bereichen in Koexistenz mit Phrygana-Vertretern wie Dorn-Bibernelle (Sarcopoterium spinosum), Kopf-Thymian (Coridothymus capitatus) und Flockenblumen (Centaurea raphanina ssp. mixta) auf.

Fauna

Auf den Inseln existiert eine Population von Ägäischen Nacktfingern (Cyrtodactylus kotschyi), daneben auf der größten östlichen Insel die Unterart (Podarcis milensis adolfjordansi) der Milos-Mauereidechsen, deren Bestand von der IUCN als gefährdet eingestuft ist.[5]

Naturschutz

Zusammen mit anderen unbewohnten Felseninseln bilden die Ananes in der südlichen Ägäis das Natura 2000 Gebiet GR 4210011 Vrachonisia Egeou: Velopoula, Falkonera, Ananes, Christiana, Paxia, Fteno, Makra, Astakidonisia, Syrna Gyro Nisia (Βραχονήσια Νοτίου Αιγαίου: Βελοπούλα, Φαλκονέρα, Ανάνες, Χριστιανά, Παχειά, Φτενό, Μακρά, Αστακιδονήσια, Σύρνα-Γύρω νησιά).[6]

Einzelnachweise

  1. The food of Podarcis milensis and Podarcis erhardii in the insular ecosystems of the Aegean
  2. Luigi Beccaluva, Gianluca Bianchini, Marjorie Wilson, Geological Society of America; Luigi Beccaluva, Gianluca Bianchini, Marjorie Wilson (Hrsg.): Cenozoic volcanism in the Mediterranean area. Special papers. Nr. Volume 418, Geological Society of America, 2007, ISBN 081372418X, 9780813724188, S. 358., S. 35, englisch
  3. Michael Phytikas, Georges E. Vougioukalakis: The south Aegean active volcanic arc: present knowledge and future perspectives. In: Michael Phytikas, Georges E. Vougioukalakis (Hrsg.): Developments in volcanology. Nr. Volume 7, Elsevier, 2005, ISBN 9780444520463, S. 381., S. 73f, englisch
  4. Ourania Georgiou, Maria Panitsa, Dimitris Tzanoudakis: Anthemis scopulorum (Asteraceae), an “islet specialist” endemic to the Aegean islands (Greece). In: Wildenowia. Nr. 36, 2006, S. 339-349.
  5. IUCN Red List: Podarcis milensis
  6. Natura 2000 Gebiet GR4220011, griechisch

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