- Ante Šapina
-
Ante Šapina (* 16. Februar 1976 in Raško Polje, Tomislavgrad[1]) ) ist ein kroatischer Staatsbürger, der als zentrale Figur eines Fußball-Wettbetrugs Bekanntheit erlangte.
Inhaltsverzeichnis
Fußball-Wettskandal
2005
Ante Šapina gilt als Drahtzieher des Fußball-Wettskandals 2005. Mit Hilfe seiner beiden Brüder manipulierte er aus dem Berliner Café King heraus Fußballspiele in Deutschland und Europa. Dabei half ihm der Schiedsrichter Robert Hoyzer. Šapina wurde 2005 vom Landgericht Berlin wegen der Betrügereien zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt; das Urteil wurde 2006 vom 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes bestätigt. Im Juli 2008 wurde Ante Šapina entlassen.
In einem Zivilprozess am Landgericht Berlin einigte er sich 2007 mit der Deutschen Klassenlotterie Berlin auf die Rückzahlung von 1,8 Millionen Euro aus ungerechtfertigten Gewinnen.
2009
Laut Medienberichten soll er auch an dem Fußball-Wettskandal 2009 beteiligt sein. Bochumer Polizeibeamten erzählte Šapina, dass er schon vor Ende seiner Berliner Gefängnisstrafe im Juli 2008, die er größtenteils als Freigänger absolvieren konnte, bereits wieder Fußballspiele manipulierte. Nach seiner Haftentlassung im Juli 2008 platzierte Šapina über einen Londoner Wettmakler Geld auf verschobene Spiele auf dem asiatischen Wettmarkt. Ante Šapina ist einer der Hauptbeschuldigten im Fußball-Wettskandal 2009 und saß bis zum 15. April 2011 in der Dortmunder Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. 2011 begann die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Bochum gegen Sapina und andere.[2] Die Staatsanwaltschaft legt ihnen 47 manipulierte Spiele zu Last.[3] Er wurde zu weiteren fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. [4] Sapina wurde im Mai 2011 vor dem Landgericht in Bochum, neben dem Mitangeklagten Dragan M., zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Zur Last gelegt wurden ihm letztlich noch 28 von ursprünglich über 40 manipulierten Spielen.
Aktive Fussball-Karriere
Šapina war vor dem Wett-Skandal in Berlin vorwiegend als Amateur-Fussballer aktiv.[5] Er spielte in den 1990er Jahren für den Berliner Athletik Klub 07 und SD Croatia Berlin, wo er 2003 seine Karriere beendete.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Bio sam kladioničar velikog stila i iznimno uspješan zbog dojava koje sam imao. tomislavcity.com. Abgerufen am 14. Juni 2011.
- ↑ Landgericht Bochum, Pressestelle
- ↑ Spiegel.de
- ↑ Augsburger Allgemeine
- ↑ Ermittlungen gegen Schiedsrichter Zwayer beendet
- ↑ Nogometni magazin / Hrvatski klubovi u inozemstvu
Weblinks
- Ante Sapina packt aus, Spiegel Online, 18. September 2010
- Mike Glindmeier: Das Geständnis des Wettpaten, Spiegel Online, 20. Oktober 2005
- Steffen Lüdeke: Ante Sapina muss 1,8 Millionen Euro zahlen, Welt Online, 20. März 2007
Wikimedia Foundation.