- Mittelmeerkärpflinge
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Mittelmeerkärpflinge Aphanius fasciatus, Männchen.
Systematik Barschverwandte (Percomorpha) Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorpha) Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes) Unterordnung: Cyprinodontoidei Familie: Cyprinodontidae Gattung: Mittelmeerkärpflinge Wissenschaftlicher Name Aphanius (Nardo, 1827) Die Mittelmeerkärpflinge (Aphanius) sind eine Zahnkärpflingsgattung aus der Familie der Cyprinodontidae. Sie kommen in Süß- und Brackgewässern in den Küstenebenen Südeuropas und Nordafrikas (bis Somalia), rund um das Rote Meer und den Persischen Golf in Binnengewässern Nordafrikas, der Arabischen Halbinsel, Mesopotamiens, des Irans und der Türkei vor. Verbreitungsschwerpunkt, d.h. das artenreichste Gebiet ist die Hochebene von Anatolien.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Aphanius-Arten werden 3 bis 15 cm lang. Ihr Körper ist mäßig gestreckt und seitlich nur wenig abgeflacht. Das Maul ist kurz und teilweise stark oberständig. Die Zähne sind dreispitzig. Die Beschuppung ist vollständig, kann aber auch reduziert sein oder ganz fehlen. Alle Flossen sind abgerundet. Rücken- und Afterflosse sind ähnlich und stehen sich fast symmetrisch gegenüber. Die Bauchflossen können fehlen. Meist besteht ein Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen sind meist größer und auf einfarbigem Grund gepunktet oder gefleckt. Die Männchen zeigen oft eine Querstreifung. Auch innerhalb einer Art kann es einen deutlichen farblichen Dimorphismus geben, bedingt durch Populationen die völlig voneinander isoliert leben.
Lebensweise
Aphanius-Arten leben meist in Klein- und Kleinstgewässern mit Süß-, Brack- oder Seewasser. Das können Quellen, Tümpel, Sümpfe, Lagunen, Kanäle oder Gräben sein. Oft stehen die Gewässer direkt mit dem Meer in Verbindung und haben einen hohen Gehalt an Sulfiden oder Magnesiumverbindungen. Salzgehalt und Temperaturen können stark schwanken, letztere sowohl in jährlichem Rhythmus als auch zwischen Tag und Nacht. Die Fische meiden fließendes Wasser und ernähren sich sowohl von Pflanzen, als auch von verschiedenen Kleintieren und Detritus. Es sind keine Saisonfische. Ihren Laich heften sie an Gegenstände.
Arten
- Aphanius almiriensis Kottelat, Barbieri & Stoumboudi, 2007
- Anatolienkärpfling (Aphanius anatoliae) (Leidenfrost, 1912)
- Atlaskärpfling (Aphanius apodus) (Gervais, 1853)
- Aphanius asquamatus (Sözer, 1942)
- Aphanius baeticus (Doadrio, Carmona & Fernández-Delgado, 2002)
- Aphanius burdurensis (Aksiray, 1948)
- Aphanius burduricus (Aksiray, 1948)
- Aphanius chantrei (Gailland, 1895)
- Aphanius danfordii (Boulenger, 1890)
- Aphanius desioi (Gianferrari, 1933)
- Perlmuttkärpfling (Aphanius dispar) (Rüppell, 1826)
- Zebrakärpfling (Aphanius fasciatus) (Valenciennes, 1821)
- Aphanius ginaonis (Holly, 1929)
- Spanienkärpfling (Aphanius iberus) (Cuvier & Valenciennes, 1846)
- Orientkärpfling (Aphanius mento) (Heckel, 1843)
- Aphanius opavensis (Gaudant, 2006) †
- Aphanius punctatus (Heckel, 1846)
- Aphanius sirhani (Villwock, Scholl y Krupp, 1983)
- Aphanius sophiae (Heckel, 1846)
- Aphanius villwocki (Hrbek & Wildekamp, 2003)
- Aphanius vladykovi (Coad, 1988)
Literatur
- Reinhold Bech: Eierlegende Zahnkarpfen. Neumann Verlag, Leipzig, Radebeul, 1989, ISBN 3-7402-0067-7
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4
Weblinks
Commons: Aphanius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mittelmeerkärpflinge auf Fishbase.org (englisch)
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