- Arbeitsplattformnetz
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Ein Arbeitsplattformnetz ist ein engmaschiges Auffangnetz, das durch rasterförmige Verspannung und zusätzliche Spanngurte komfortabel begehbar ist.
Hauptsächlich werden Arbeitsplattformnetze im Baugewerbe bei Montagen im Dachbereich verwendet. Hierbei können sehr große Flächen mit relativ wenig Masse sicher begehbar gemacht werden. Die Bearbeitung von beispielsweise Deckenverkleidungen oder Glasdächern können dadurch vereinfacht werden. Eine weitere Nutzung gibt es in der Biologie bei der Erforschung oberer Baumebenen.
Der Aufbau dieses Netzes besteht in einer unteren Schicht, welche ein übliches Sicherheitsnetz als Absturzsicherung gemäß den Berufsgenossenschaftlichen Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGR) 179 bildet. Darüber wird die Arbeitsebene gespannt, die an den Seiten mit Randabsturzsicherungen ergänzt sein muss.
Die Vorteile eines Arbeitsplattformnetzes bestehen darin, dass der Boden unterhalb des Arbeitsbereichs nicht durch Arbeitsbühnen versperrt oder gefährdet wird, dass gleichzeitig an vielen Stellen der Vernetzung gearbeitet werden kann, eine weitestgehende Lichtdurchlässigkeit und ein relativ niedriges Gewicht bestehen. Nachteilig ist, dass relativ große Kräfte in die tragende Konstruktion eingeleitet werden und dies durch die hohe Vorspannung für die Arbeitsplattform deutlich höher sind, als eine reine Bespannung mit Sicherheitsnetzen als Absturzsicherung. Diese Kräfte müssen unter Umständen durch Behelfskonstruktionen ausgeglichen werden. Eine Gefährdungsprüfung, statische Berechnungen und eine intensive Betreuung sind notwendig.
Normen und Vorschriften, welche die Arbeit mit Arbeitsplattformnetzen behandeln, sind BGR 179 (Einsatz von Schutznetzen), BGR 198/199 (Richtlinien rund um Arbeiten in Höhen) sowie BGI 662 (Handlungsanleitung für den Umgang mit Arbeitsplattformnetzen)
Siehe auch
Weblinks
- Richtiger Umgang mit Arbeitsplattformnetzen (pdf) von www.sicherearbeit.at (21. Juli 2009; 1,78 MB)
- Arbeitsplattformnetze Informationen zu Arbeitsplattformnetzen auf den Seiten der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (19. März 2010)
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