- Arcangelo Scacchi
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Arcangelo Scacchi (* 8. Februar 1810 in Gravina di Puglia; † 11. Oktober 1893 in Neapel) war ein italienischer Geologe, Mineraloge und Vulkanologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Scacchi ging in Bari und in Gravina zur Schule. 1827 nahm er in Neapel das Studium der Medizin auf und schloss es 1831 erfolgreich ab. Nach dem Studienabschluss befasste er sich intensiv mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen und wurde ein Schüler von Matteo Tondi (1762–1835) sowie Teodoro Monticelli (1759–1845), ständiger Sekretär der Königlichen Akademie der Wissenschaften von Neapel. Beide machten den jungen Scacchi mit ihren Mineralien- und Fossilien-Sammlungen vertraut.
Im September 1841 wurde er als Assistent für die Demonstration von Objekten am Lehrstuhl für Mineralogie der Königlichen Universität von Neapel eingesetzt und 1844 schließlich zum Professor für Mineralogie ernannt. Gleichzeitig erhielt Scacchi den Posten als Direktor des Museums für Mineralogie von Neapel, eine Position, die er bis zu seiner Emeritierung 1891 hielt.
Ab 1875 war er Mitglied der nationalen Accademia dei Lincei. Bereits seit 1867 verband ihn eine auswärtige Mitgliedschaft mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er starb in Neapel am 11. Oktober 1893.
Wissenschaftliches Werk
Seine ersten Arbeiten befassten sich mit der Forschung auf dem Gebiet der Conchologie, verbunden mit der Redaktion des Catalogus Conchyliorum Regni neapolitani (1836 erschienen), sowie mit den fossilen Muschelfunden auf der Insel Ischia und entlang des Strandes zwischen Pozzuoli und Monte Nuovo im Jahre 1841.
Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Forschung lag in der Kristallographie, der Mineralogie und Vulkanologie, insbesondere die Beschreibung der Morphologie und der Genese von Mineralien auf dem Vesuv. Auch auf dem Gebiet der Kristallographie gelangen ihm wichtige Entdeckungen. Außerdem beschrieb er mehrere neue Minerale wie unter anderem den Voltait oder das nach dem Fundort Nocera benannte Nocerit (heute Fluoborit[1]).
Ehrungen
- Das zunächst von Scacchi 1855 beschriebene und als Protochloruro di Manganese bezeichnete Mineral wurde von Adam 1869 nach ihm in Scacchit umbenannt.[2]
- Nach ihm ist das Lehrinstitut Liceo Scientifico Statale 'Angelo Scacchi benannt.[3]
Publikationen
- Scacchi selbst hat 1891 einen Gesamtkatalog seiner Veröffentlichungen zusammengestellt, der 1894 zusammen mit einem Nachruf im Giornale di mineralogia, cristallografia e petrografia Ulrico Hoepli, Vol. V, 1894, S. 1–22 erschien. (Nachruf, online im Internet Archive).
- Mitverfasser von: Memoria sulla incendio vesuviano: del mese die maggio 1855. Nobile, Napoli 1855. (Online auf www.archive.org). (Inhalt: Vesuv-Ausbruch 1855, italienisch).
- Catalogus conchyliorum Regni Neapolitani: quae usque adhuc reperit A. Scacchi. Thorn, Neapoli 1857. (Online auf www.archive.org).
Einzelnachweise
- ↑ Mindat - Nocerite
- ↑ Mindat - Scacchite (Scacchi (1855) Mem. Incend. Vesuv.: 181 (as protochloruro di Manganese).; dam (1869) Tableau minéralogique, Paris: 70)
- ↑ Homepage des Lehrinstituts Liceo Scientifico Statale 'Angelo Scacchi
Kategorien:- Mineraloge
- Geologe (19. Jahrhundert)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
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- Italiener
- Geboren 1810
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