Arno von Moyzischewitz

Arno von Moyzischewitz

Arno von Moyzischewitz (* 8. Februar 1890 in Straßburg; † 1. Juli 1937 in Crussow, Kreis Angermünde) war ein deutscher Offizier und Unternehmer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Moyzischewitz stammte väterlicherseits aus Ostpreußen. 1907 trat er als Kavallerieoffizier in Elsass-Lothringen in die preußische Armee ein. 1912 legte er das Dolmetscherexamen an der Pariser Sorbonne ab. Ab 1914 nahm er als Frontkämpfer am Ersten Weltkrieg teil. Von 1915 bis 1917 übernahm er die Aufgabe des Erziehers der Kinder des deutschen Kronprinzen Wilhelm. Von 1917 bis 1918 war er im Rang eines Hauptmanns im Großen Generalstab tätig. Zu dieser Zeit lernte er Kurt von Schleicher kennen, dessen lebenslanger Freund er wurde.

Nach dem Zusammenbruch der Monarchie im Herbst 1918 wurde Moyzischewitz als Generalstabsoffizier in die politische Abteilung des Oberkommandos des neuernannten Reichswehrministers Gustav Noske übernommen, in der er bis 1920 tätig war. Anschließend war er bis 1921 Privatsekretär des Industriellen Hugo Stinnes. In den folgenden fünfzehn Jahren nahm er führende Posten in der deutschen Wirtschaft wahr: Er wurde Direktor der Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße AG (AVUS) und von 1928 bis 1930 Vorsitzender des Verbandes der Funkindustrie e.V. Außerdem war er Mitglied des Aufsichtsrates der Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke GmbH und 1921 Gründer der Ahemo-Werkstätten.

1932 übernahm Moyzischewitz die Leitung der „privaten Werbezentrale“ der Reichsregierung, der die propagandistische Unterstützung der Politik der Regierungen Franz von Papens und Kurt von Schleichers oblag. Nach 1933 fungierte Moyzischewitz unter anderem als Verbindungsmann Schleichers zu Ludwig Beck.

Schriften

  • Französischer Sprachführer für Unteroffiziere und Mannschaften zusammengestellt von Moyzischewitz. Stalling, Oldenburg 1913.
  • Propaganda. Handschrift, 1919.
  • Fesseln fallen. Ein deutsch-französischer Roman. Stalling, Oldenburg 1932. Wurde in der DDR auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1]
  • „Bericht über meine letzte Begegnung mit Herrn General von Schleicher am 29. Juni 1934“, in: Hermann Teske: Wenn Gegenwart Geschichte wird. Vowinckel, Neckargemünd 1974, S. 128-133.

Literatur

  • Hermann Teske: „Wer war Arno Moyzischewitz?“, in: Das Militärarchiv Nr. 5, 1964, S. 14-20.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-m.html

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