Arnoldi Chronica Slavorum
- Arnoldi Chronica Slavorum
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Die Chronica Slavorum (Slawenchronik), um 1210 von Arnold von Lübeck verfasst, ist als Fortsetzung der gleichnamigen Chronica Slavorum Helmolds von Bosau geschrieben und reicht von 1171 bis 1209, also bis in Arnolds Gegenwart.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Geschichte Heinrich des Löwen und seiner Söhne bis hin zu Kaiser Otto IV., jedoch nicht so sehr auf den Slawen und der Ostkolonisation.
Die Chronik ist geprägt von großer Verehrung für Heinrich den Löwen und die Welfen im Allgemeinen sowie eine negative Einstellung gegenüber dem Staufer Friedrich I., was sich aus Arnolds Nähe zum Welfengeschlecht erklären lässt.
Die Chronik legt Wert darauf den königlichen (und kaiserlichen) Anspruch des Welfengeschlechtes und vor allem Ottos IV. herauszuarbeiten. Sie zeigt so die welfische Sicht auf den Sturz Heinrich des Löwen.
Editionen
- Johannes M. Lappenberg, in: Georg Heinrich Pertz (Hg.): Historici Germaniae saec. XII, Hannover 1869 (Monumenta Germaniae Historica, Scriptores (in Folio) ; 21), S. 100-250 (hier online)
- Bernhard Schmeidler: Helmholds Slavenchronik, Hannover 1937 (Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Germanicarum ; 14) (hier online)
Literatur
- J. C. M. Laurent (Übersetzer): Die Chronik Arnolds von Lübeck. In: Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit. Geschichtsschreiber: Zweite Gesamtausgabe. Hrsg. von G.H. Perk, J. Grimm, L. v. Ranke, K. Ritter, K. Lachmann, W. Wattenbach, O. Holder-Egger. 3. unveränderte Auflage. Leipzig 1940.
- Bernd Ulrich Hucker: Die Chronik Arnolds von Lübeck als „Historia Regum“. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Hrsg. von Horst Fuhrmann, Hans Martin Schaller. 44, 1988.
- Volker Scior: Das Eigene und das Fremde: Identität und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen, Helmolds von Bosau und Arnolds von Lübeck. Akademie Verlag, Berlin 2002.
Kategorien:
- Mittelalter (Literatur)
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