Arthur König (Physiker)

Arthur König (Physiker)

Arthur Peter König (* 13. September 1856 in Krefeld; † 26. Oktober 1901 in Berlin) war ein deutscher Physiker, der für Arbeiten zur physiologischen Optik bekannt war.

König war von Geburt an durch eine Kyphose behindert, die auch zu seinem frühen Tod führte. Er studierte Physik an der Universität Bonn, der Universität Heidelberg und ab 1879 an der Humboldt-Universität Berlin, wo er 1879 Assistent von Hermann von Helmholtz wurde und 1882 promoviert wurde. Ab 1883 widmete er sich der physiologischen Optik. 1890 wurde er Direktor der Physik-Abteilung des Physiologischen Instituts der Universität Berlin.

Er war seit 1870 mit Laura Köttgen verheiratet, mit dem er den Sohn Arthur König (1896-1966) hatte, der Astronom wurde. Er war lange Jahre Leiter der Astronomie-Abteilung bei Carl Zeiss in Jena, nach dem Zweiten Weltkrieg Observator an der Landessternwarte Heidelberg und zuletzt Honorarprofessor in Mainz.[1]

König leistete fundamentale Beiträge zur physiologischen Optik. Er bestimmte mit Conrad Dieterici die spektrale Empfindlichkeit von Stäbchen und Zapfen bei der Farbwahrnehmung.[2] Sie präzisierten die damals zum Beispiel von Helmholtz und James Clerk Maxwell untersuchte Dreifarbentheorie der Farbwahrnehmung. König und Dieterici führten Dichromaten bei der Farbenblindheit experimentell auf das Fehlen einer Zapfensorte zurück.

1889 wurde er Herausgeber der Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Ab 1891 war er mit H. Ebbinghaus Herausgeber der Zeitschrift der Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane. 1896 gab er die zweite Auflage des Handbuchs der Physiologischen Optik von Helmholtz nach dessen Tod heraus.

Literatur

  • M. Richter: Arthur König zum Gedächtnis, Die Farbe, Band 5, 1956, Nr.1/2, S. 1-6.
  • König Gesammelte Abhandlungen zur physiologischen Optik, Leipzig: Barth, 1903.

Einzelnachweise

  1. Nachruf von Otto Heckmann in Astronomische Nachrichten, Band 292, 1970, S.191
  2. Die Grundempfindungen und ihre Intensitätsverteilung im Spektrum, Sitzungsberichte Akademie Wiss. Berlin, 29. Juli 1886, S.805-829, Englische Übersetzung, pdf. Erweitert 1892 in Die Grundempfindungen in normalen und anormalen Farbensystemen und ihre Intensitätsverteilung im Spektrum, Zeitschrift für Psychologie 1892

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Arthur König — ist der Name folgender Personen: Arthur König (Physiker) (1856–1901), deutscher Physiker, bekannt für Arbeiten zur physiologischen Optik Arthur König (Politiker) (* 1950), deutscher Politiker (CDU), Oberbürgermeister von Greifswald Diese Seite i …   Deutsch Wikipedia

  • König (Familienname) — König oder Koenig ist ein deutscher und österreichischer Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Scha–Schd — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Jae–Jal — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • 1950 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1920er | 1930er | 1940er | 1950er | 1960er | 1970er | 1980er | ► ◄◄ | ◄ | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 |… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Physikern — Die Liste von Physikern ist alphabetisch sortiert und enthält nur Forscher, die wesentliche Beiträge zum Fachgebiet geleistet haben. Die Liste soll neben den Lebensdaten das Fachgebiet des Forschers nennen und wenige Stichworte zu den Aspekten… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kon — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Rob — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mara–Marh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”