- Arthur Schille
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Arthur Schille (* 15. Juli 1883 in Leipzig; † 11. Januar 1936 in Dresden) war ein deutscher Gewerkschafter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Leben
Schille, von Beruf Former, schloss sich 1901 dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) an und trat 1911 der SPD bei. In der Weimarer Republik übte er in Sachsen verantwortliche Funktionen im DMV aus. 1928 übersiedelte er von Leipzig nach Dresden und wurde Bezirkssekretär des DMV.
Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten und der Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 setzte er seine Gewerkschaftsarbeit illegal fort. Schille trug wesentlich dazu bei, den Zusammenhalt der DMV-Mitglieder zu festigen. Nachdem der sozialdemokratische Gewerkschafter Richard Teichgräber im Dezember 1934 verhaftet wurde, übernahm Schille an seiner Stelle die Verbindung zu vielen sächsischen Gewerkschaftsfunktionären. Schille leitete Berichte über NS-Zwangsmaßnahmen und Verbrechen ins Ausland weiter. Am 7. Januar 1936 wurde er von der Gestapo verhaftet. Da er sich weigerte, über seine Widerstandstätigkeit auszusagen, wurde er nach vier Tagen unausgesetzter Folter ermordet. Seiner Ehefrau wurde mitgeteilt, er habe sich im Gefängnis erhängt[1].
Literatur
- Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 550f.
- Klaus Mammach: Widerstand 1933–1939. Geschichte der deutschen antifaschistischen Widerstandsbewegung im Inland und in der Emigration. Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 138.
Einzelnachweise
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