August Keim

August Keim

August Justus Alexander Keim (* 25. April 1845 in Marienschloss; † 18. Januar 1926 in Tannenberg) war ein deutscher Generalleutnant. Er war Mitbegründer des Deutschen Flottenvereins sowie Begründer und 1. Vorsitzender des Deutschen Wehrvereins.

Leben

Er trat in den preußischen Militärdienst als Infanterist ein, wurde 1866 Leutnant und 1878 Hauptmann. 1881 erfolgte die Versetzung in den großen Generalstab. 1889 wurde er Major und Bataillonskommandeur, 1893 Oberstleutnant, 1896 Oberst und Regiments-Kommandeur. 1901 nach dem Abschied erfolgte eine Beförderung zum Generalmajor und 1916 nach der Reaktivierung im Ersten Weltkrieg zum königlich preußischen Generalleutnant.

Er nahm an den Kriegen 1866 gegen Österreich und seine Verbündeten teil (der Krieg führte zur preußischen Einverleibung von Hannover, Kurhessen und Nassau), ferner im Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1914 als Landsturminspektor zu Lüttich und als Militärgouverneur der Provinz Limbourg in Belgien reaktiviert. Er sah sich als Militärschriftsteller u.a. in der „Deutschen Gedenkhalle“ (National-Verlag, Berlin), er war Schriftleiter der „Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine“ 1903 bis 1914 und war vielfach militärisch und militärpolitisch in der Tagespresse tätig. Diese seine Tätgkeit führte auch zum Ende seiner preußisch militärischen Laufbahn, als er am 12. Dezember 1898 seinen Abschied nahm. Der Abschied war ihm aufgrund öffentlicher Kritik an der Politik des Kaisers nahegelegt worden.

Er war ein Agitator ultranationaler Ansichten, die jeweils unter anderen nationalen Vorzeichen in allen europäischen Ländern und Völkern gepflegt wurden und die die Grundlage für die Zerstörung Europas und Japans zwischen 1914 und 1945 legten.

Quellen

  • Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, 32. Band, 1920, Verlag S.A.Starke,Görlitz

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