August von Sachsen-Gotha-Altenburg

August von Sachsen-Gotha-Altenburg, Gemälde von Ernst Christian Specht, 1795

August von Sachsen-Gotha-Altenburg (* 14. August 1747 in Gotha; † 28. September 1806 ebenda) war ein Prinz aus der Linie Sachsen-Gotha-Altenburg der ernestinischen Wettiner und ein Mäzen und Schöngeist in der Zeit der Aufklärung.

Leben

August war der jüngste Sohn des Herzogs Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1699–1772) und dessen Gemahlin Luise Dorothea (1710–1767), Tochter des Herzogs Ernst Ludwig I. von Sachsen-Meiningen. Seine Mutter kümmerte sich um eine sehr sorgfältige Ausbildung. Zusammen mit seinem Bruder Ernst wurde er in literarischen, wissenschaftlichen und kameralischen Bereichen unterrichtet.

Mit seinem Bruder unternahm er 1768 bis 1769 eine Bildungsreise in die Niederlande und nach England. Die vorgesehene militärische Laufbahn gab er schon 1769 wieder auf und übertrug sein gothaisches Infanterieregiment in Herzogenbusch seinem Neffen Friedrich. August unternahm 1771 und 1777 Italienreisen und lernte dabei den von ihm verehrten berühmten Aufklärer Voltaire in Genf kennen. Der als weltoffen und fortschrittlich geltende aufgeklärte Prinz versammelte in seinem Gothaer Palais ab 1778 einen schöngeistigen Kreis und wird als bedeutendster Vermittler französischer Literatur an die Weimarer Klassiker beschrieben^[1]. August stand in regem Austausch mit Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Christoph Martin Wieland. Er galt als Förderer des Letzteren, der ihm seinen Oberon widmete.

Seine letzte Ruhestätte fand August in der Fürstengruft der Schlosskirche auf dem Friedenstein.

Literatur

• August Beck: August (Prinz von Sachsen-Gotha-Altenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 681.
• Götz Eckardt (Hrsg.): Das italienische Reisetagebuch des Prinzen August von Sachsen-Gotha-Altenburg, des Freundes von Herder, Wieland und Goethe. Stendal 1985

Weblinks

• Die Privatbibliothek von Prinz August (1747-1806)

Einzelnachweise

1. ↑ Dagmar Ottmann, Markus Symmank: Poesie als Auftrag S. 48

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